Martyna Trajdos vom Bundesstützpunkt Köln erkämpfte am zweiten Wettkampftag der Europameisterschaften in Prag die dritte Bronzemedaille für die deutschen Judokas. Im „kleinen Finale“ der Klasse bis 63 kg besiegte die Europameisterin von 2015 Angelika Szymanska aus Polen mit Wazaari-Wertung für Harai-maki-komi.
Martyna Trajdos gewann ihren ersten Kampf gegen Edwige Gwend aus Italien ungefährdet mit Wazaari-Wertung für Ko-uchi-gari. Auch im Viertelfinale gegen Andreja Leski aus Slowenien ließ die 31-jährige WM-Dritte nichts anbrennen und sicherte sich durch eine Haltetechnik den Einzug in das Halbfinale. Hier wurde Trajdos von der Österreicherin Magdalena Krssakova kalt erwischt. Schon nach 32 Sekunden musste sie sich durch Tani-otoshi geschlagen geben.
Miriam Butkereit, die ebenfalls am Bundesstützpunkt Köln trainiert, musste sich im Kampf um die Bronzemedaille in der Klasse bis 70 kg gegen die Weltmeisterin und Weltranglistenerste Marie Eve Gahie aus Frankreich nach 2:18 Minuten geschlagen geben. Zunächst ging Gahie durch Seoi-nage mit Wazaari-Wertung in Führung, anschließend erzielte sie durch Tai-otoshi die vorzeitige Entscheidung. Butkereit belegt damit einen fünften Platz.
OSP-Judoka Jasmin Grabowski verpasste die Bronzemedaille in der Klasse über 78 kg ebenfalls knapp. Im „kleinen Finale“ unterlag die 29-Jährige gegen Yelyzaveta Kalanina aus der Ukraine, EM-Dritte von 2018, die einen Wurfansatz von Grabowski konterte und damit die entscheidende Wazaari-Wertung erzielte. Damit belegte Jasmin einen fünften Platz.
Die Ränge blieben allerdings leer bei der Judo-EM. Zuschauer waren zu den Titelkämpfen in der O2-Arena in der tschechischen Hauptstadt aufgrund der Corona-Pandemie nicht zugelassen.
Quelle: Eric Gruhn/Deutscher Judobund / Bild: OSP Rheinland