Bei den Judo-Europameisterschaften in Zagreb (Kroatien) musste sich unsere OSP-Athletin Anna-Maria Wagner vom Bundesstützpunkt Köln in der Gewichtsklasse bis 78kg erst im Finale geschlagen geben und sicherte sich damit die Silbermedaille. Im kleinen Finale setzte sich Alina Böhm durch und gewinnt Bronze. Auch das Mixed-Team mit den OSP-Athleten Johannes Frey und Jano Rübo konnte sich über den Gewinn der Bronzemedaille freuen. Herzlichen Glückwunsch!
Olympia-Aspirantin Miriam Butkereit verletzte sich und konnte zum Halbfinale nicht mehr antreten – gute Besserung! Nachfolgend die Wettkampfberichte des Deutschen Judo-Bundes:
Anna-Maria Wagner wird Vize-Europameisterin und Alina Böhm gewinnt Bronze
Nach einem Freilos kämpft Anna-Maria Wagner (KJC Ravensburg – BW) gegen die Russin Darya Kantsavaya und besiegt sie bereits nach reichlich einer Minute mit Ippon. Im Poolfinale besiegt sie dann die vorjährige EM-Dritte Patricia Sampaio aus Portugal in der Verlängerung mit Waza-ari und steht damit im Halbfinale. Dort trifft sie auf die WM-Dritte aus Taschkent, Yelisaveta Lytvynenko aus der Ukraine. Der Kampf geht sehr lang. Nch reichlich acht Minuten erhält die Ukrainerin die dritte Strafe und Anna-Maria Wagner steht im Finale.
Gegen Audrey Tcheumeo aus Frankreich wird es der erwartet schwere Kampf. Nach dreieinhalb Minuten wirft unsere Athletin auf Waza-ari. „Sie hat gut geworfen, aber die Kampfrichterkommission hat das leider dann anders gesehen“, hadert Frauen-Bundestrainer Claudiu Pusa mit der Situation. Nach fast sehcs Minuten Kampfzeit verliert Anna-Maria Wagner mit Ippon und wird damit Vize-Europameisterin. Tcheumeo wird zum fünften Mal Europameisterin.
In der gleichen Gewichtsklasse trat Alina Böhm (JZ Heubach – BW), die aktuelle Doppel-Europameisterin an. Sie gewinnt nach einem Freilos gegen die Britin Emma Reid in einem taktischen Kampf in der Verlängerung mit drei Shido. Im Poolfinale kämpft sie dann gegen die Französin Tcheumeo. Die aktuelle Vize-Weltmeisterin schickt unsere Athletin mit einer Waza-ari-Wertung in der letzten Kampfminute in die Trostrunde.
Dort kämpft sie zunächst gegen Juliia Kurtchenko aus der Ukraine. Und besiegt sie nach fast drei Minuten Kampfzeit mit einer Haltetechnik. Um Bronze kämpft wie dann ebenso wie ihre Mannschaftskameradin gegen Yelisavete Lytvynenko aus der Ukraine. Bereits nach 17 Sekunden erkämpft sie Waza-ari, den sie über die komplette Kampfzeit bringt und damit nach zwei EM-Goldmedaillen wieder auf dem Siegerpodest steht und Bronze erhält. „Meine Mission war ja die Titelverteidigung. Das ist mir zwar nicht gelungen, trotzdem bin ich überglücklich über Bronze“, sagt Alina Böhm. Für sie war die Niederlage gegen Tcheumeo echt ärgerlich. „Aber ich habe gezeigt, dass ich im Kopf stark bin, habe alles gegeben und mich durch die Trostrunde geboxt und mit der Medaille belohnt.“ Der Weg und die Saison sind in diesem Jahr sehr lang und nun hat sie zum dritten Mal eine Medaille bei einer EM geholt. „Ich bin sehr happy mit der Medaille und zufrieden mit meiner Leistung heute.“
Auch Miriam Butkereit wird Fünfte
Miriam Butkereit (bis 70 kg) startet mit einen Sieg gegen die Britin Kati-Jemima Yeats-Brown in einem taktisch geführten Kampf. Die Britin erhält die dritte Strafe nach 4:40 Minuten Kampfzeit. Gegen Emilie Sook aus Dänemark macht unsere Athletin kurzen Prozess. Nach weniger als einer Minute heißt es Ippon und Miriam Butkereit steht im Poolfinale. Die Portugiesin Joana Christostomo verlangt ihr viel ab, aber nach 7:15 gibt es Waza-ari und damit geht es für die Deutsche weiter im Halbfinale. Dort tritt sie jedoch nicht an und ist damit automatisch Fünfte. “Miriam hat sich am Knie verletzt und wir müssen das zunächst abklären. Deshalb haben wir uns im Team entschieden, dass sie nicht weiterkämpft”, informiert Bundestrainer Claudiu Pusa über diese Entscheidung.
Deutsches Mixed-Team gewinnt Bronze
Zunächst hat das deutsche Team ein Freilos und kämpft dann gegen Serbien. Anna Monta Olek, Johannes Frey, Jano Rübo und Samira Bock gewinnen ihre Kämpfe und damit steht das deutsche Team mit 4:1 im Halbfinale gegen Frankreich.
Johannes Frey gibt gleich im ersten Kampf ein Ausrufezeichen und gewinnt mit Ippon. Allerdings kann nur Jano Rübo noch mit Waza-ari punkten, die anderen eingesetzten Kämpfer verlieren und damit verweist Frankreich unser Team mit 4:2 in das Kleine Finale um Bronze.
Dort trifft unsere Mannschaft auf Italien. Jano Rübo, Samira Bock, Johann Lenz und Anna Monta Olek gewinnen und damit steht es 4:1 für Deutschland und das Team gewinnt Bronze.
Quelle Text und Bilder: Deutscher Judo-Bund (Birgit Arendt)