Bei der Ruder-EM in Bled (Slowenien), bei der sowohl die olympischen als auch die paralympischen Ruder*innen an den Start gingen, gab es für den Deutschen Ruderverband insgesamt drei Medaillen. Eine Medaille konnte der Mixed-Vierer PR3 beisteuern, in dem auch Schlagfrau Kathrin Marchand sowie Marc Lembeck vom OSP NRW/Rheinland saßen, die beide für den RTHC Bayer Leverkusen starten.
Der Mixed-Vierer PR3, den Susanne Lackner, Jan Helmich und Steuerfrau Inga Thöne komplettierten, ruderte hinter Großbritannien und vor Frankreich zu EM-Silber. „Es war kein schönes Rennen, aber schnell. Wir waren alle super engagiert, jeder Schlag hat gesessen. Als wir an den Franzosen vorbei waren, war es ein Selbstläufer“, berichtete Kathrin Marchand vom erfolgreichsten DRV-Boot in Bled. „Ein echt gutes Rennen. Die Mannschaft konnte sich im Vergleich zum Vorlauf deutlich steigern“, sagte Para-Bundestrainer Marc Stallberg.
Deutschland-Achter mit OSP-Athlet Olaf Roggensack wird EM-Vierter
Für den Deutschland-Achter, in dem mit Olaf Roggensack auch ein OSP-Athlet saß, fiel bei der EM keine Medaille ab. Im Finale wurde das neu besetzte Boot Vierter und verbesserte sich damit gegenüber dem Bahnverteilungsrennen um einen Rang. Rund sechs Sekunden lagen am Ende zwischen dem DRV-Flaggschiff, das Italien und Polen in 5:34,39 Minuten hinter sich ließ, und dem Spitzentrio, in dem auf den letzten 500 Metern die Post abging. Rumänien hätte mit einem mitreißenden Endspurt Weltmeister Großbritannien fast noch den Sieg abgejagt, doch in einem Fotofinish blieben die Briten um fünf Hundertstelsekunden vor Rumänien und um 52 Hundertstel vor den Niederlanden.
„Diese drei Boote sind so überlegen, da können wir im Moment noch nicht mithalten“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. „Wir fahren keinen schlechten Schlag, aber wir sind über die gesamte Strecke noch zu harmlos. Es wird die Aufgabe, die ersten 1000 Meter so zu gestalten, dass wir deutlich näher vorne dran sind. Die EM ist unser Startpunkt, jetzt müssen wir bis zur WM versuchen, die Lücke zuzufahren. Mit Kanada, Australien und den USA kommen aus Übersee dann noch drei weitere starke Gegner hinzu.“ Der Achter muss bei der WM mindestens Fünfter werden, um sich direkt für die Olympischen Spiele 2024 zu qualifizieren.
Quelle: Deutscher Ruderverband, Bild: meinruderbild.de