Die deutsche 4×100-Meter-Staffel der Frauen hat es am Sonntagabend bei den Europameisterschaften in Berlin wieder aufs Podest geschafft und in der Saisonbestzeit von 42,23 Sekunden Bronze geholt. Gold gewannen die Britinnen in Welt-Jahresbestzeit.
Teamgeist, schnelle Beine und ein unfassbares Publikum im Rücken – das waren die Erfolgsgaranten für die deutsche Sprintstaffel, die im Olympiastadion einen aus deutscher Sicht gelungenen Schlussakkord setzte. Nach dem mühelosen Vorlaufsieg traten Lisa-Marie Kwayie (Neuköllner SF Berlin), Gina Lückenkemper (TSV Bayer 04 Leverkusen), Tatjana Pinto (LC Paderborn) und Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) im Finale wie euphorisiert auf und gaben sich bei den Wechseln risikofreudig.
Vier Staffeln kamen nahezu gleichauf aus der letzten Kurve. Großbritanniens Schlussläuferin Dina Asher-Smith rannte allen davon, brachte den Stab in der Welt-Jahresbestzeit von 41,88 Sekunden ins Ziel und sackte ihr drittes Gold bei dieser EM ein. Silber ging in 42,15 Sekunden an die Titelverteidigerinnen aus den Niederlanden. Dahinter behauptete sich Rebecca Haase gegen die Schweizerin Salomé Kora und sicherte dem DLV-Quartett in 42,23 Sekunden die Bronzemedaille. Für die Schweizer Leistungsträgerin Mujinga Kambundji war es im dritten Rennen der dritte vierte Platz bei dieser EM.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF
Gina Lückenkemper (TSV Bayer 04 Leverkusen):
Mich hat auch der Lauf der Jungs beschäftigt. Wir sind nach dem Vorlauf rechtzeitig auf dem Aufwärmplatz eingetroffen, um uns den Lauf der Jungs anzugucken. Wir sind vor der Leinwand total ausgerastet, weil sie so gut dabei waren. Der Sturz war dann ein großer Schock für uns alle, damit hat keiner gerechnet. Ich kann nur gute Besserung wünschen. Sie haben ein saugeiles Rennen gemacht. Es war pure Fassungslosigkeit. Aber wir mussten uns an der Stelle auf unser Rennen konzentrieren und uns auf unser Rennen fokussieren. Ich denke, dass uns das ganz gut gelungen ist.
Quelle: leichtathletik.de / Bild: Picture Alliance