Bei der Premiere des Judo Grand Slam im ISS Dome in Düsseldorf sicherte sich OSP-Athletin Szaundra Diedrich vom JC Bushido Köln in der Klasse bis 70 kg die Bronzemedaille. Mit Samira Bouizgarne vom 1. JC Mönchengladbach (über 78 kg) und Johannes Frey vom JC 71 Düsseldorf (über 100 kg) unterlagen zwei weitere Vertreter des OSP Rheinland jeweils im Kampf um Bronze und landeten auf hervorragenden fünften Plätzen.
Die 24-jährige Szaundra Diedrich besiegte im Kampf um Bronze in der Klasse bis 70 kg die Japanerin Saki Niizoe, dabei lieferten beide Kämpferinnen einen offenen Schlagabtausch. Die Japanerin erhielt nach dreieinhalb Minuten eine Shido-Bestrafung. Kurze Zeit später erhielt auch Diedrich einen Shido. Ohne Wertungen ging es in die Golden-Score-Verlängerung. Nach 15 Sekunden gelang der Kölnerin mit O-uchi-gari die entscheidende Wertung.
In der Vorrunde besiegte Szaundra Diedrich die Belgierin Roxane Taeymans mit Wazaari-Wertung. Gegen Aleksandra Samardzic aus Bosnien und Herzegowina, U21-Vizeweltmeisterin, gewann sie mit Würgetechnik. Im Viertelfinale musste die Kölnerin gegen Europameisterin Sanne van Dijke aus den Niederlanden einen Wazaari-Rückstand hinnehmen, den sie nicht mehr aufholen konnte. In der Trostrunde zwang sie die EM-Fünfte Anna Bernholm aus Schweden mit einer Würgetechnik zur Aufgabe.
Samira Bouizgarne und Johannes Frey verlieren jeweils den Kampf um Bronze
Samira Bouizgarne vom 1. JC Mönchengladbach gewann in der zweiten Runde nach drei Shido-Bestrafungen gegen Sarah Adlington aus Großbritannien, im vergangenen Jahr Zweite beim Europa-Cup in Saarbrücken. Im Viertelfinale unterlag sie vorzeitig gegen Vizeweltmeisterin Sarah Asahina aus Japan. In der Trostrunde kam es zur rein deutschen Begegnung gegen Jasmin Külbs. Die Mönchengladbacherin konterte den Angriff der Pfälzerin und siegte damit vorzeitig. Den Kampf um die Bronzemedaille gestaltete sie zunächst offen. Die U18-Asienmeisterin erhielt einen Shido-Bestrafung. Die Mönchengladbacherin kam mit dem Griff von Kim nicht zurecht und erhielt im weiteren Verlauf zwei Shido-Bestrafungen. In der regulären Kampfzeit fiel keine Wertung. In der Golden-Score-Verlängerung musste die DJB-Kämpferin eine weitere Bestrafung hinnehmen, die zur Entscheidung führte. Nach einer starken Leistung belegte Bouizgarne damit einen fünften Platz.
Johannes Frey vom JC 71 Düsseldorf besiegte in der ersten Runde den Belgier Benjamin Harmegnies aus Belgien, im vergangenen Jahr Siebter beim Grand Prix in Düsseldorf, mit einer Wazaari-Wertung für einen Gegendreher. Nach 23 Sekunden legte der Lokalmatador Oleksandr Gordiienko aus der Ukraine, Sieger in diesem Jahr beim Grand Prix in Tunis, mit Seoi-otoshi auf die Matte und erreichte damit das Viertelfinale. Hier ging er offensiv gegen Takeshi Ojitani aus Japan, Sieger der Alljapanischen Meisterschaften, in den Kampf, musste sich aber vorzeitig im Haltegriff geschlagen geben. In der Trostrunde setzte sich Frey gegen Or Sasson aus Israel, Dritter der Olympischen Spiele in Rio, durch. Sasson erhielt drei Shido-Bestrafungen. Im Kampf um die Bronzemedaille zeigte sich Johannes Frey taktisch gut eingestellt. Zunächst starteten beide Kämpfer wegen Griffverhinderung jedoch mit einer Shido-Bestrafung. Für einen Scheinangriff erhielt der Russe einen weiteren Shido. Frey erhielt im weiteren Verlauf ebenfalls einen zweiten Shido und musste schließlich auch noch Strafe Nummer drei hinnehmen. Damit endete die Begegnung zugunsten des Russen, für Johannes Frey blieb Platz fünf.
Weitere Ergebnisse der Teilnehmer/innen des OSP Rheinland gibt es hier>>>
Quelle: Nordrhein-Westfälische Judo-Verband e.V., Bild: OSP Rheinland