Es waren Meisterschaften auf Abstand an diesem Wochenende – aber dennoch mit meisterschaftswürdigen Leistungen. Bei den 120. Deutschen Meisterschaften im Eintracht-Stadion in Braunschweig, die angesichts der Corona-Pandemie unter strengen Hygienevorschriften stattfanden, ging es im wahrsten Sinne heiß her. Für den OSP Rheinland standen am Ende der zwei außergewöhnlich heißen Meisterschaftstage 4 DM-Titel zu Buche.
Der Samstag startete direkt mit einem Überraschungstitel für den OSP Rheinland. Im Stabhpochsprung der Frauen gewann die Leverkusenerin Ria Möllers mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 4,40m gemeinsam mit der Ulmerin Stefanie Dauber ihren ersten DM-Titel. Katahrina Bauer belegte mit 4,30m Rang 4.
Der Kölner Sprinter Joshua Hartmann, der in diesem Jahr bereits mit 10,14 sec eine neue Bestzeit aufstellte, gewann Silber und musste sich nur dem Überraschungssieger Deniz Almas aus Wolfsburg geschlagen geben. Ein wenig Pech hatte Jennifer Montag in ihrem 100m Finale. Die Leverkusenerin verpasste die Bronzemedaille um eine Tausendstel Sekunde! Ebenfalls Silber gewann die Hochspringerin Alexandra Plaza vom LT DSHS Köln mit übersprungenen 1,87m.
Am Sonntag folgte der zweite Stabhochsprung-Titel. Möllers Trainingspartner Bo Kanda Lita Baehre sprang neue persönliche Bestleistung mit 7,75m und gewann vor seinem Vereinskollegen Torben Blech, der 5,50m übersprang. Ein besonderes Augenmerk lag aber zunächst auf unserem langjährigen OSP-Stabhochspringer Karsten Dilla (TSV Bayer 04 Leverkusen), der sein letztes DM-Finale bestritt und mit 5,30 Metern Fünfter wurde.
Hochsprung-Europameister Mateusz Przybylko wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann souverän mit einer Höhe von 2,28m, nachdem er in den Wettkämpfen zuvor mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hatte.
Im Hammerwurf knackte die Leverkusenerin Carolin Paesler erstmals die 70m- Marke. 70,99m und Bestleistung! Es war seit 2015 das erste Mal, dass DM-Gold wieder mit einer 70-Meter-Weite vergeben wurde. Bestleistung und Bronze gab es mit 62,99m für die Vereinskollegin Michelle Döpke.
Über die 1500m sicherte sich Vera Coutellier (ASV Köln; 4:15,49 min) Silber mit einem furiosen Schlusspurt, in dem sie die zuvor Zweiplatzierte auf den letzten Metern einholte. Ähnlich gestaltete es sich für die Dormagener Tanja Spill über die 800m. In 2:02,07 min zog sie noch knapp an der Münchenerin Katharina Trost (2:02,27 min) vorbei und gewann Silber hinter der Titelverteidigerin Christina Hering.
Ebenfalls Silber gab es über die 400m Hürden für Düsseldorferin Djamila Böhm. Sie steigerte ihre Saison-Bestmarke auf 56,64 sec.
Wir gratulieren allen Athletinnen und Athleten zu ihren herausragenden Leistungen unter diesen besonderen Umständen!
Quelle: leichtathletik.de / Bild: picture alliance