11,25 Sekunden mit Austrudeln. Der Saisonstart von Top-Sprintern Gina Lückenkemper kann sich sehen lassen. Die Zeit lief die Leverkusenerin am Samstag im 100-Meter-Vorlauf des Sparkassen-Meetings in Jena.
Gina Lückenkemper (TSV Bayer 04 Leverkusen) hat gleich bei ihrem ersten Saisonstart die EM-Norm abgehakt. Beim Sparkassen-Meeting am Samstag in Jena gewann sie den 100-Meter-Vorlauf in 11,25 Sekunden und blieb damit eine Zehntel unter dem Richtwert für die EM in Berlin (6. bis 12. August). Auch Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) erfüllte als Siegerin eines anderen Vorlaufs mit 11,35 Sekunden exakt die Vorgabe. Auf das Finale verzichteten beide.
„Meine Lungen haben nach dem Rennen gebrannt, weil so viele Pollen in der Luft waren. Darum habe ich verzichtet“, sagte Gina Lückenkemper. Zufrieden war sie mit ihrem Rennen bei 2,0 Meter pro Sekunde Rückenwind trotzdem: „Der Lauf hat sich geschmeidig angefühlt. Ich habe am Ende auch nicht richtig durchgezogen, weil ich ja dachte, dass ich noch einmal starten würde“, sagte die 10,95-Sekunden-Sprinterin. Voll durchlaufen wird sie dann bei ihrem nächsten Start am kommenden Sonntag bei der Sparkassen-Gala in Regensburg.
Zur gleichen zeit in Österreich konnte Ginas Vereinskollegin Mareike Arndt im Siebenkampf die EM-Norm abhaken.
Die Athletin vom TSV Bayer 04 Leverkusen hat am Wochenende beim internationalen Siebenkampf im österreichischen Götzis mit 6.122 Punkten eine neue Bestleistung aufgestellt und als beste Deutsche die Mindestleistung für eine Teilnahme an den Europameisterschaften im August in Berlin (6.000 Zähler) deutlich überboten.
Vor allem am ersten der beiden Wettkampftage lief es für Mareike Arndt hervorragend. Nicht nur im den Tag abschließenden 200-Meter-Lauf setzte die Athletin von Erik Schneider ein Achtungszeichen, als sie mit der persönlichen Bestzeit von 23,72 Sekunden ins Ziel stürmte. Zuvor hatte sie mit 14,50 Metern als viertbeste Kugelstoßerin überzeugt. Im Hochsprung schraubte sie ihre Bestleistung auf 1,68 Meter. Auch im Auftaktrennen über 100 Meter Hürden gab es für die Götzis-Debütantin, die in den beiden letzten Jahren Deutsche Meisterin im Siebenkampf war, mit 13,42 Sekunden einen Hausrekord.
Der Auftakt in Tag zwei verlief dann aber wenig verheißungsvoll. Bei wechselnden Winden traf Mareike Arndt keinen Versuch richtig. Bei ihrem einzigen gültigen Sprung flog sie auf 5,81 Meter und blieb 20 Zentimeter hinter den 6,01 Metern bei ihrem bislang besten Siebenkampf. Ordentlich war ihr Speerwurf-Ergebnis von 42,84 Meter. Mit der persönlichen Bestzeit von 2:15,86 Minuten im abschließenden 800-Meter-Lauf machte die 26-Jährige dann auch den neuen Siebenkampf-Hausrekord klar – eine Steigerung um 16 Punkte. Insgesamt verspürt Mareike Arndt aber noch Luft nach oben: „Mir fehlt insgesamt überall noch ein bisschen die Konstanz. Ich war auch sehr nervös hier, wenn alle mitklatschen, geht der Puls schon in die Höhe. Aber es hat mega Spaß gemacht“, sagte Deutschlands derzeitige Nummer eins.
Anna Maiwald, die zweite TSV-Siebenkämpferin in Götzis, trat nicht mehr zum abschließenden 800-Meter-Lauf an.
Quelle: leichtathletik.de / TSV Bayer 04 Leverkusen / Bild: Picture Alliance