Unsere OSP-Leichtathletin aus dem TOP-TEAM PARIS Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) gewann am gestrigen Abend im Finale der Europameisterschaften in München mit einem beherzten Rennen die Goldmedaille über 5.000m und damit die erste EM-Medaille einer Deutschen über die 5.000 Meter überhaupt. Herzlichen Glückwunsch!
Nachfolgend der Rennbericht des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV):
Was ist möglich, wenn eine eigentlich an ihrer aktuellen Leistungsfähigkeit zweifelte Konstanze Klosterhalfen einfach ohne große Erwartungen losrennt und auf eine begeisterte Heimkulisse im Münchner Olympiastadion trifft? Die Antwort: Ein magisches Rennen zu Gold über 5.000 Meter. Nach dem Vorlauf-Aus bei der WM und Platz vier über 10.000 Meter am Montag hatte die Leverkusenerin schon überlegt, ihre zweite Startmöglichkeit bei der EM gar nicht wahrzunehmen. Um noch einmal die Stimmung genießen zu können, trat die 25-Jährige am Donnerstagabend aber doch an.
Und es wurde ein ganz besonderes Rennen. Als 10.000-Meter-Siegerin Yasemin Can (Türkei) das Feld in der Schlussphase mit einer Tempoverschärfung sprengte, konnte die DLV-Athletin mit etwas Abstand folgen, dann wieder aufschließen, 600 Meter vor dem Ziel sogar die Führung übernehmen und davonziehen. Nach 14:50,47 Minuten durften eine überraschte Konstanze Klosterhalfen und das Stadion über Gold jubeln. Es ist ihr erster großer Titel und nach schwierigen Monaten ein Befreiungsschlag. Sie kann es noch.
Yasemin Can sicherte sich diesmal Silber (14:56,91 min) vor Eilish McColgan (Großbritannien; 14:59,34 min), die über 10.000 Meter schon Zweite geworden war.
Konstanze Klosterhalfen: „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich hier eine Medaille gewinnen kann. Es ist unfassbar schön. Die letzten zwei Jahre waren nicht einfach, ich war so oft verletzt, aber ich bin habe diese Zeit durchgestanden und bin so dankbar für all die Menschen, die mich dabei begleitet habe und dass ich heute hier stehen darf. Dafür hat sich der ganze Weg gelohnt.“
Quelle: DLV, Bild: © Marc Mueller / Munich 2022