„Anna is back” titelt der Deutsche Judo-Bund auf seiner Website zum Gewinn der Goldmedaille unserer OSP-Athletin Anna-Maria Wagner beim Grand Slam in Tiflis. Die Weltmeisterin des Jahres 2021 zeigte eine überragende Vorstellung und gewann alle Kämpfe in der Gewichtsklasse bis 78kg. OSP-Athletin Alina Böhm, die ebenfalls am Bundesstützpunkt Köln trainiert, stand im kleinen Finale um Bronze, nach einer Niederlage landete Alina auf dem 5. Platz.
Nachfolgend der Beitrag des Deutschen Judo-Bundes:
„Gold bedeutet mir so viel mehr als nur ein Grand Slam-Sieg“, war die Reaktion von Anna-Maria Wagner auf ihre Gold-Medaille in Tbilisi. „Endlich hab ichs wieder aufs Podest geschafft. Nach einem ganzen Jahr endlich wieder eine Medaille!“ Anna-Maria Wagner zeigte sich zum Grand Slam in bestechender Form. „Anna war sensationell“, bescheinigt ihr Bundestrainer Claudiu Pusa. „In jedem Kampf hat sie geworfen, sie war hoch motiviert.“
Anna-Maria Wagner (KJC Ravensburg) startete mit schnellen Siegen in das Turnier. Nach einem Freilos brauchte sie gegen die Französin Ngelebeya lediglich 46 Sekunden, im zweiten Kampf gegen die Kroatin Petrunjela Pavic gewann sie nach reichlich zwei Minuten mit dem zweiten Waza-ari und stand damit im Halbfinale. Natascha Ausma aus den Niederlanden bezwang sie kurz vor Kampfende mit Waza-ari und auch im Finale gegen Alice Belandi aus Italien reichte ein Waza-ari im Golden Score.
Als nächstes kämpft sie in Antalya und hofft dort noch einmal auf eine Medaille. „Das ist wichtig für die WM, dass ich dort mit einem guten Gefühl anreisen kann. Ich weiß jetzt, ich bin wieder zurück“, gibt sie sich kämpferisch für ihre nächsten Ziele.
So sieht es auch Claudiu Pusa. „Die Medaille hier ist wichtig, aber noch wichtiger ist, wie sie gekämpft hat. Sie kann nun noch selbstbewusster nach vorne schauen und noch mutiger auf die Matte gehen“, gibt er ihr sehr viel Selbstvertrauen mit auf den Weg.
Ebenfalls um eine Medaille kämpfte Alina Böhm (JZ Heubach). Sie bezwang die Mongolin Otgonbayar in reichlich einer Minute und die Israelin Inbar Lanir nach eineinhalb Minuten mit dem zweiten Waza-ari. Erst im Halbfinale stoppte die Italienerin Alice Belandi ihren Lauf und gewann nach 5:00 Minuten mit Waza-ari. Auch im Kleinen Finale um Bronze musste sie in die Verlängerung und kassierte auch dort nach fünf Minuten Waza-ari. Damit bleibt ihr der 5. Platz.
5. Platz auch für OSP-Athletin Miriam Butkereit
Miriam Butkereit vom Bundesstützpunkt Köln hat sich in der Gewichtsklasse bis 70kg in den letzten Monaten in der Weltspitze etabliert. In Tiflis begann die 28-Jährige nach einem Freilos sehr souverän. Die Polin Eliza Wroblewska besiegte sie nach 42 Sekunden mit Ippon und auch die Französin Kaila Issoufi hatte keine Chance. Zwei Waza-ari in reichlich drei Minuten Kampfzeit und sie stand im Halbfinale. Die Griechin Elisavet Teltsidou ließ jedoch nichts anbrennen und besiegte unsere OSP-Athletin noch in der ersten Kampfminute mit Ippon.
Die Auslosung wollte es, dass Miriam gegen ihre Teamkollegin Giovanna Scoccimarro um Bronze kämpfen musste. Die Athletinnen kennen sich bestens und somit gab es auch für beide immer parallel eine Strafe sowohl für Inaktivität als auch für Greifen. Damit ging es in die Verlängerung, in der ein dritter Shido nach über sieben Minuten Kampfzeit für Scoccimarro entschied und sich Miriam mit dem 5. Platz begnügen musste. „Es war etwas ärgerlich, dass wir beide gegeneinander kämpfen mussten. Es ist auch die Frage, ob der Shido für Miriam gerechtfertigt war, aber ich freue mich trotzdem über die Medaille und dass es geklappt hat, auf dem Podium zu stehen“, sagt Giovanna Scoccimarro nach dem Wettkampf.
Quelle: Birgit Arendt/DJB, Bild: Claudiu Pusa