Am gestrigen Nachmittag folgten 60 Kooperationspartner des OSP-Gesundheits-Netzwerkes der gemeinsamen Einladung des OSP Rheinland und dessen ärztlichen Koordinator, Prof. Dr. Hans-Georg Predel, zum Ärzte- und Mediziner-Treffen in der Zentrale in Köln. Die charmante Begrüßung und ein OSP-Geschenke-Set sorgten gleich zu Beginn für strahlende Gesichter bei den eintreffenden Teilnehmern.
Im ersten Teil der Veranstaltung führten Dr. Anja Scheiff und David Bea von der Nationalen Anti-Doping Agentur NADA eine Anti-Doping-Fortbildung durch. Dr. Scheiff präsentierte den medizinischen Teil und thematisierte dabei die WADA-Verbotsliste 2018, Berührungspunkte für Ärzte mit dem Anti-Doping-Regelwerk, Medizinische Ausnahmegenehmigungen sowie die Informationsmöglichkeiten bei der NADA. David Bea aus dem Präventions-Ressort der NADA stellte das Präventionsprogramm GEMEINSAM GEGEN DOPING vor und skizzierte Hilfestellungen für Athleten und deren Umfeld im Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln sowie bei der Durchführung von Dopingkontrollen.
Vor dem Hintergrund, dass die regelmäßige Teilnahme an einer Anti-Doping-Fortbildung auf Basis der sportmedizinischen Konzeption des DOSB für die OSP-Kooperationspartner aus dem medizinischen Netzwerk eine vertragliche Verpflichtung darstellt, plant der OSP, diese Fortbildung in Zukunft regelmäßig in Köln durchzuführen. Die positive Resonanz aus dem Netzwerk bestärkte OSP-Leiter Michael Scharf, der krankheitsbedingt der Veranstaltung nicht beiwohnen konnte, in seinen Plänen.
Nach einer kleinen Erfrischungspause wurden die Teilnehmer durch diverse Impulsvorträge auf den neuesten Stand gebracht. Dirk Anton von der langjährigen OSP-Agentur HEIMSPIELE skizzierte die Partnerstruktur am OSP und ging dabei auf die Sonderrolle für die Medizin-Partner bei der Nutzung der Marke „Olympiastützpunkt Rheinland“ ein. Dr. Oliver Heine als Vertreter des OSP-Leiters präsentierte die Aufgaben, Leistungen und Erfolge des „Motors des Spitzensports in NRW“ und verdeutlichte die herausragende Bedeutung eines funktionierenden Gesundheits-Managements für die sportlichen Erfolge der betreuten Athletinnen und Athleten.
Prof. Dr. Predel nahm die Ausführung als Steilvorlage auf, um die Struktur des Gesundheits-Managements sowie deren Herausforderungen auch im Rahmen der Leistungssportreform zu skizzieren. Sein Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln, aus dem der heutige OSP Rheinland Ende der 1980er Jahre hervorging, hat sich unter seiner Leitung zum Sportmedizinischen Untersuchungszentrum des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) entwickelt, in dem u.a. die jährlichen (verpflichtenden) sportmedizinischen Gesundheitsuntersuchungen der Bundeskaderathleten durchgeführt werden. Aus dieser Position übernahm das Institut die Federführung im sportmedizinischen System des OSP Rheinland.
Im abschließenden Kurz-Vortrag gab Dr. Christophe Lambert einen Einblick in verschiedene Studien zum Thema „Prävention von Sportverletzungen“, die er initiierte bzw. begleitet. Christophe Lambert von der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie im Krankenhaus Merheim war Judo-Olympiateilnehmer in London 2012, wurde viele Jahre am OSP betreut und ist heute mit seiner Arbeit ein wichtiger Partner im medizinischen Netzwerk des Olympiastützpunktes.
Als adäquate Belohnung nach getaner Arbeit erwartete alle Teilnehmer und Referenten ein geselliges Get-Together zum persönlichen Austausch in der OSP-Gastronomie mit leckerem Essen und Getränken – viele lebhafte Diskussionen rundeten eine gelungene Veranstaltung ab.