Zehn Tage voller Kletter-Action gab es in der ersten Septemberhälfte bei der WM der Sportkletterer in Innsbruck. OSP-Athlet Jan Hojer aus Frechen bei Köln sicherte sich dabei die Bronzemedaille im erstmals ausgetragenen Format Olympic Combined, einem extra für die Sommerspiele 2020 in Tokio eingeführten Mehrkampf.
Der 26-Jährige hatte sich durch seine Gesamtpunktzahl aus Lead, Bouldern und Speed als einer von sechs Athleten für den letzten WM-Tag in Tirol qualifiziert. Dort wurden dann alle drei Disziplinen noch einmal geklettert. Gold holte sich Jakob Schubert aus Österreich vor dem Tschechen Adam Ondra.
Erstmals überhaupt gewannen deutsche Männer bei einer Kletter-WM zwei Medaillen. Denn die Auswahl des Deutschen Alpenvereins hatte davor schon Bronze von Alexander Megos im Lead-, also dem Seilklettern, gefeiert.
Spätestens seit der WM ist klar: Jan Hojer ist ein heißer Kandidat für die Olympischen Spiele in Tokio 2020. Gerade die Kombination aus den drei Disziplinen Lead, Bouldern und Speed wird bei Olympia gewertet. Für Viele ist Jan Hojer ein Vorbild: Trotz akribischen Trainings und zahlreicher Wettkampferfolge ist er nicht verbissen, sondern hat stets großen Spaß bei der Sache. In den letzten Monaten war Jan nur auf Achse: Wettkämpfe und Trainings fanden rund um den Globus statt. Aber jetzt eine Pause einlegen? Das kommt nicht infrage: „Eine gewisse Art von Verrücktheit gehört dazu, um es im Klettern nach vorn zu schaffen“, sagt Jan.
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Quelle: Deutscher Alpenverein, Bilder: picture alliance