Am 22. Juni 2019 trafen sich die schnellsten Kletterinnen und Kletterer zur Deutschen Meisterschaft Speed. Die DM fand im Rahmen der Ruhr Games in Duisburg statt. Am Vormittag wurde sich bereits warm gelaufen: Die Youngsters kämpften um den Tagessieg beim 5. Deutschen Jugendcup. Später durften auch die Seniorinnen und Senioren an die Speed-Griffe.
Besonders spannend für Publikum und Athleten sollten die Duelle zwischen Olympia-Fokusteam und den „jungen Wilden“ werden: Aus dem fünfköpfigen Fokusteam des DAV gingen die beiden OSP-Athleten Jan Hojer (DAV Frankfurt/Main) und Yannick Flohé (DAV Aachen) an die Speed-Griffe. Ihre schärfsten Konkurrenten waren im Feld der Newcomer zu suchen: Sebastian Lucke (DAV Konstanz) und Ludwig Breu (DAV Landshut). Jan Hojer, der derzeit mit 6,76 Sekunden den Deutschen Rekord hält, konnte seiner Favoritenrolle gerecht werden. Ob die langjährige Wettkampferfahrung oder sein intensiveres Speedtraining ausschlaggebend für den Sieg waren?
Seine Konkurrenten machten es ihm alles andere als einfach. Yannick Flohé, der zudem im Talentteam Ruhr für die Sportart Speedklettern gesetzt ist, zeigte bereits in der Qualifikation mit einer Zeit von 7,129 Sekunden, dass er seinen Heimvorteil nutzen möchte. Am Ende holte er sich nach einem spannenden Race um Platz drei die Bronzemedaille. Doch einen gab es noch, das Nachwuchstalent des Jahres: Sebastian Lucke (DAV Konstanz). Der junge Mann imponierte schon vormittags mit seinem fließenden Speedlaufstil. Im Halbfinale setzte er sich knapp gegen einen ebenfalls sehr schnellen Ludwig Breu, der sich Platz vier sicherte, durch. Nach insgesamt 12 Races an diesem Tag musste er sich im Finale – nach einem Stolperer – gegen Jan geschlagen geben. Trotzdem eine mehr als verdiente Silbermedaille für den Athleten aus Konstanz.
„Bei den Männern geht es an der Spitze sehr dicht zu. Allgemein hat das Speedklettern vor allem in der Jugend Schwung aufgenommen und die Leistungsdichte ist wesentlich größer geworden. Da ist viel Potential nach oben, um künftig – auch international – noch schnellere Zeiten zu erzielen“, sagte DAV-Sportdirektor Martin Veith.
Quelle: DAV / Bild: picture alliance