Am heutigen Donnerstag, am Vortag der offiziellen Eröffnungsfeier in Tokio, beginnt für das deutsche Team die Mission Olympia. Die deutschen Fußballer treffen ab 13:30 Uhr MESZ in der Neuauflage des Olympia-Finales 2016 auf Brasilien. Das Team des damaligen Trainers Horst Hrubesch verlor im Elfmeterschießen 5:6 (0:1; 1:1). Im nur 18-köpfigen Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz, der sich mit einer Absagenflut konfrontiert sah, steht mit Nadiem Amiri (Bayer 04 Leverkusen) auch ein Spieler aus dem Rheinland, nachdem der Kölner Ismail Jakobs kurz vor Abflug nach Monaco wechselte und seinen Olympia-Verzicht erklärte.
Eröffnungsfeier: United by Emotion
Die Eröffnungsfeier bei früheren Olympischen Spielen stellte für alle Beteiligten immer ein absolutes Highlight dar. Die Teams aller teilnehmenden Nationen laufen unter den Blicken Zehntausender auf den Rängen und Millionen vor den TV-Geräten ins Stadion ein. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie stellen nun auch die Planungen der Eröffnungszeremonie auf den Kopf, Zuschauer sind in Tokio leider keine zugelassen.
Fest steht lediglich, dass das griechische Team traditionell als erstes unter der olympischen Flagge ins Olympiastadion einlaufen wird, direkt gefolgt vom internationalen Flüchtlingsteam an zweiter Stelle. Unmittelbar vor Japan, das als Gastgeber den Einlauf beschließt, werden die Ausrichter der folgenden beiden Olympischen Sommerspiele – also Frankreich (Paris 2024) und die USA (Los Angeles 2028) einlaufen.
Die Eröffnungsfeier trägt den Titel United by Emotions und soll laut Organisationskomitee auch einen Mutmacher darstellen: „Mit der Eröffnungsfeier wollen wir die Rolle des Sports und den Wert der Olympischen Spiele bekräftigen, unsere Dankbarkeit und Bewunderung für die Anstrengungen ausdrücken, die wir alle gemeinsam im vergangenen Jahr unternommen haben, und auch ein Gefühl der Hoffnung für die Zukunft vermitteln. Wir hoffen, dass es eine Erfahrung sein wird, die vermittelt, wie wir alle die Fähigkeit haben, Unterschiede zu feiern, Empathie zu zeigen und mit Mitgefühl füreinander Seite an Seite zu leben.“
56 OSP-Athlet*innen im deutschen Olympia-Team
In Tokio gehen insgesamt 56 Sportler*innen des Olympiastützpunkts NRW/Rheinland aus 16 Sportarten an den Start. Das größte OSP-Kontingent stellen traditionell die Leichtathlet*innen mit insgesamt 13 Teilnehmer*innen, gefolgt von den Hockeyspieler*innen (10) und den Sportarten Judo und Fechten (je 8). Eine Team-Übersicht gibt es hier: Olympia-Top-Team TOKYO 2020.
Auch in den neuen olympischen Sportarten Klettern (Jan Hojer) und Surfen (Leon Glatzer) stellt der OSP Teilnehmer. Im Boxen qualifizierte sich mit Nadine Apetz (SC Colonia 06 Köln) die erste deutsche Boxerin in der Geschichte für Olympische Spiele. Auch der jüngste deutsche Teilnehmer in Tokio kommt aus dem Rheinland: der 16-jährige Wasserspringer Jaden Eikermann vom SV Neptun Aachen 1910 sicherte sich mit tollen Leistungen sein Olympia-Ticket. Mit Judoka Anna-Maria Wagner vom Bundesstützpunkt Köln geht zudem eine frischgebackene Weltmeisterin auf Medaillenjagd. Und mit deren Team-Kollegen Johannes und Karl-Richard Frey hat es sogar ein Brüderpaar gemeinsam zu den Olympischen Spielen geschafft.
Information zu den Wettkampfzeiten unserer OSP-Athlet*innen
Auf der Startseite des OSP-Internetauftritts gibt es einen übersichtlichen Kalender mit den Wettkampfterminen unserer OSP-Sportler*innen. Dieser wird ergänzt durch tagesaktuelle Informationen auf unseren Facebook- und Instagram-Kanälen.
Die ersten Medaillenentscheidungen mit OSP-Beteiligung gibt es direkt am Samstag, den 24. Juli. Die Säbelfechter Max Hartung, Matyas Szabo, Benedikt Wagner und Richard Hübers (Ersatz) aus Dormagen gehen in der Einzelentscheidung an den Start. Im Judo kämpft Moritz Plafky vom JC Hennef in der Gewichtsklasse bis 60kg um olympisches Edelmetall. Und im Straßenrennen möchte der Kölner Radsportler Nikias Arndt für eine Überraschung sorgen.
Übrigens: Tokio liegt übrigens in der Zeitzone Japan Standard Time (JST), der Zeitunterschied zu Mitteleuropa (MESZ) beträgt im Sommer +7 Stunden.
De Olympiastützpunkt NRW/Rheinland wünscht allen Sportler*innen, Trainer*innen und Betreuer*innen trotz aller widriger Umstände viel Erfolg und Spaß in TOKYO 2020.
Quelle: OSP, Titelbild: Picture Alliance, Säbelfechter: OSP / Peter Eilers