Unsere beiden OSP-Judokas Martyna Trajdos und Anna-Maria Wagner sicherten sich bei den Europameisterschaften Ende April in Tel Aviv jeweils die Bronzemedaille.
Martyna Trajdos vom Bundesstützpunkt Köln dominierte in ihrem Auftaktkampf gegen Sanne Vermeer aus den Niederlanden, erzielte eine Wazaari-Wertung für Soto-maki-komi und beendete den Kampf nach 1:19 Minuten durch Haltegriff. Auch gegen Tina Zeltner aus Österreich ließ die 29-jährige Sportsoldatin der Sportfördergruppe Köln nichts anbrennen und machte von Anfang an Druck. Nach drei Shido-Bestrafungen für Zeltner endete der Kampf vorzeitig und die Deutsche Meisterin stand im Halbfinale.
Weltmeisterin Clarisse Agbegnenou aus Frankreich war die erwartet schwere Gegnerin. Der Kampf um den Finaleinzug war hauptsächlich vom Griffkampf bestimmt und keine der beiden Athletinnen konnte eine Wertung erzielen. Obwohl auch die Französin kaum Aktivität zeigte, erhielt nur Martyna Trajdos Shido-Bestrafungen und musste sich in der Verlängerung nach dem dritten Shido geschlagen geben. Im Kampf um Bronze gegen Ekaterina Valkova aus Russland, EM-Dritte von 2016, bestimmte die Weltranglistensiebte wieder das Geschehen auf der Matte, beendete die Begegnung mit Haltetechnik und sicherte sich damit Platz drei und Bronze.
Unsere OSP-Athletin Anna-Maria Wagner fand in ihrem Auftaktkampf gegen Linda Politi aus Italien zunächst kein Mittel und musste nach vier Minuten in die Golden-Score-Verlängerung. Hier gelang der 21-Jährigen vom Bundesstützpunkt Köln nach 24 Sekunden die entscheidende Wertung durch O-soto-gari. Im Viertelfinale lieferte sich die Deutsche Meisterin einen offenen Schlagabtausch mit der WM-Dritten Natalie Powell aus Großbritannien. Schon nach 18 Sekunden konterte Anna-Maria Wagner den Angriff ihrer Kontrahentin und ging mit Wazaari-Wertung in Führung. Im weiteren Kampfverlauf gelang Powell der Ausgleich. Nach drei Minuten musste sich Anna-Maria Wagner im Haltegriff geschlagen geben.
In der Trostrunde besiegte sie dann Patricia Sampaio aus Portugal, Dritte der Juniorenweltmeisterschaften, vorzeitig mit Uchi-mata. Der Kampf um die Bronzemedaille gegen Karen Stevenson aus den Niederlanden wurde zur Ausdauerleistung. Beide Kämpferinnen attackierten sich unentwegt, konnten aber über mehr als sieben Minuten keine Wertung erzielen. Nach 7:25 Minuten gelang Anna-Maria Wagner mit O-uchi-gari die Entscheidung.
Unser PerspektivTeam-Athlet Falk Petersilka vom 1. Godesberger JC ging in seinem Auftaktkampf gegen Li Kochman aus Israel durch einen Fußfeger mit Wazaari-Wertung in Führung und beendete die Begegnung mit Haltetechnik. Im Achtelfinale kam das Aus für den 19-jährigen Bonner gegen Noel van t End aus den Niederlanden nach einer Minute Kampfzeit durch Ko-uchi-maki-komi.
Quelle: Deutscher Judo-Bund, Bilder: OSP Rheinland & picture alliance