Ende August lud der Olympiastützpunkt Rheinland seine olympische und paralympische Familie in die Zentrale in Köln zum traditionellen Sommerfest. Der Einladung folgten weit über 300 Gäste, die sich bei bestem Wetter in entspannter Atmosphäre mit Athleten, Trainern, Mitarbeitern, Kooperationspartnern und Förderern über die Entwicklung des Olympiastützpunktes Rheinland und des Spitzensports in NRW auszutauschen, unter ihnen auch wieder die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, Andrea Milz.
Highlight des Abends war eine von TV-Kommentator Tom Bartels gewohnt sympathisch moderierte Talkrunde mit illustren Gästen. Der Vorsitzende des Fördervereins des OSP Rheinland begrüßte zunächst den scheidenden OSP-Leiter Michael Scharf auf der Bühne, um mit Lena Schöneborn eine der erfolgreichsten OSP-Sportlerinnen der letzten Dekade für ihre Leistungen zu ehren und sie gleichzeitig in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden – sportlich gesehen. Die Athletin vom SSF Bonn lebte und prägte fast 20 Jahre lang den Modernen Fünfkampf und kann neben ihrem Olympiasieg 2008 auch auf sieben WM-Goldmedaillen und sechs EM-Goldmedaillen zurückblicken.
Mit Eishockeyspieler Moritz Müller von den Kölner Haien und Para-Leichtathlet Felix Streng vom TSV Bayer 04 Leverkusen wurden anschließend zwei Athleten – stellvertretend für viele erfolgreiche Athletinnen und Athleten am Olympiastützpunkt – für herausragende Leistungen in diesem Jahr geehrt. Moritz Müller schrieb mit der Deutschen Eishockey-Nationalmannschaft beim Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen von Pyeongchang Geschichte. Nur 55 Sekunden fehlten im Finale gegen Russland zur ganz großen Sensation – für Zuschauer und vor allem die Akteure auf dem Eis ein unvergessliches Erlebnis. Der 23-jährige Felix Streng führt die junge Generation in der paralympischen Leichtathletik an und gewann bei der gerade beendeten EM in Berlin bei Starts vier Medaillen: Gold über 100m, 200m und in der 4 x 100m-Staffel sowie Silber im Weitsprung hinter Ausnahme-Athlet Markus Rehm. Beide Athleten präsentierten sich überaus sympathisch und bodenständig und erhielten vom interessierten Publikum viel Applaus.
„Vielen Dank für 14 Jahre Spitzenleistung!“ – mit diesen Worten und sichtlich bewegt verabschiedete anschließend der stellvertretende Vorsitzende des OSP-Trägervereins, Georg Boßhammer vom Sportpark Leverkusen, den OSP-Leiter Michael Scharf, der ab 01. September die neu geschaffene Position als Direktor Leistungssport beim Landessportbund NRW in Duisburg übernimmt. „Wenn man Athleten und Trainer fragt, welche Attribute Michael Scharf auszeichnen, hört man immer wieder: schnell – unbürokratisch – effektiv. Aber vor allem: nah am Menschen, nah am Sportler!“ Der lang anhaltende Applaus aller Gäste zeugte von der Anerkennung für seine großartigen Verdienste bei der positiven Entwicklung des OSP Rheinland. „Eine Arbeit, die ich nun gerne im Sinne aller drei Olympiastützpunkte in NRW in meiner neuen Funktion bei Landessportbund NRW fortsetzen möchte,“ versprach Michael Scharf. Dabei gelte es, die OSP-Mitarbeiter und die Mitarbeiter des Referats Leistungssport des LSB zu einem guten Team zusammenführen für eine zentrale Führung bei optimaler regionaler Betreuung. Und dies alles im Sinne der Athleten, die bei ihm immer im Mittelpunkt stehen werden, was seiner Meinung nach in vielen Bereichen der Leistungssportreform nicht der Fall ist.
Und so spielte beim diesjährigen Sommerfest am Ende auch ein wenig Wehmut mit, die aber dem Gesamteindruck der Gäste keinen Abbruch tat – eine hochkarätige Netzwerkveranstaltung in einem authentischen und bodenständigen Ambiente.
Bild: OSP Rheinland / Peter Eilers