Bei der Fecht-WM in Kairo lieferte unsere OSP-Athletin Alexandra Ndolo (TSV Bayer 04 Leverkusen) im Einzelwettbewerb eine sensationelle Leistung ab und gewinnt verdient die Silbermedaille. Die 35-jährige Kölnerin musste sich erst in der Verlängerung des Finales der Koreanerin Sera Song geschlagen geben.
Nach EM-Silber 2017 und EM-Bronze 2019 ist dies die erste WM-Medaille für unsere OSP-Athletin und gleichzeitig die erste WM-Einzelmedaille für den Deutschen Fechter-Bund seit 2017 – herzlichen Glückwunsch, Alex!
Nachfolgend der Wettkampfbericht des Deutschen Fechter-Bundes:
Alexandra Ndolo startet zunächst mit einem souveränen 15:9 Sieg gegen die Schwedin Alvira Martensson in den Tag und entwickelte sich danach zum Schreck der koreanischen Delegation. Erst besiegt sie Young Mi Kang mit 15:11 und im Anschluss die Weltranglistenerste Injeong Choi mit 15:9. Im folgenden Kampf um die Medaille wartet die Chinesin Siha Yu auf die Deutsche. Hier entwickelt sich ein spannendes Gefecht, welches die Chinesin kurz vor Ablauf der regulären Gefechtszeit zum 13:13 ausgleicht. In der Verlängerung beweist Alexandra Ndolo ihre Klasse und setzt mit einem beherzten Angriff den entscheiden Siegestreffer zum Endstand von 14:13. Mit sicherer Medaille im Rücken trifft Ndolo auf Rosella Fiamingo, die italienische Weltmeisterin von 2014 und 2015 sowie Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele in Rio.
Doch auch sie hat heute gegen die stark fechtende Deutsche keine Chance. Mit einem 15:10-Sieg zieht sie ins Finale ein. Kontrahentin im Finale war die Koreanerin Sera Song. Das Gefecht gestaltet sich eng und keine Fechterin konnte es in der regulären Gefechtszeit für sich entscheiden. Im Sudden Death reicht es dieses Mal jedoch nicht für den entscheidenden Treffer und die deutsche Fechterin unterliegt 11 Sekunden vor Ablauf der Zeit. Am Ende des Tages steht für Ndolo dennoch die Freude über ihre erste Medaille auf einer Weltmeisterschaft.
„Die Silbermedaille von Alexandra ist ein hervorragender Start in die Endkämpfe und motiviert unsere Equipe für die morgen anstehenden Entscheidungen im Damenflorett und Herrendegen zusätzlich. Insgesamt ist ihre Medaille eine verdiente Belohnung für ihre harte Arbeit und gebührt auch dem Bundestrainers Domenik Csobo.“, bringt Delegationsleiterin und Vizepräsidentin Sport Réka Szabo es auf den Punkt.
Quelle: Deutscher Fechter-Bund, Bild: © Bizzi/Team