Die deutschen Säbel-Herren haben am letzten Tag der Fecht-EM in Düsseldorf die Goldmedaille im Teamwettbewerb gewonnen.
Max Hartung, Benedikt Wagner, Matyas Szabo (alle Dormagen) und Björn Hübner-Fehrer (Werbach) besiegten am Samstag (22.06.2019) in einem dramatischen Finale Titelverteidiger Ungarn mit Einzel-Olympiasieger Aron Szilagyi 45:43 und sicherten dem Deutschen Fechter-Bund (DFeB) die vierte Medaille der Titelkämpfe.
Mit dem EM-Titel unterstrichen die Säbel-Herren ihre Stellung als deutsches Vorzeige-Team und machten darüber hinaus einen wichtigen Schritt in Richtung der Olympischen Spiele im kommenden Jahr.
„Die Mentalität hat heute den Unterschied gemacht“, sagte Wagner im ZDF: „Man muss auch mal gewinnen, wenn man zurückliegt.“ Denn nach schwachem Beginn mussten die Säbel-Herren früh einem Neun-Punkte-Rückstand hinterherlaufen.
Max Hartung führte das deutsche Team aber mit seiner ganzen Klasse zurück ins Gefecht und glich zum 27:27 erstmals aus. Szabo sorgte kurz darauf mit dem 31:30 für die erste Führung – beflügelt von der Euphorie des Publikums ließen sich die deutschen Fechter Gold nicht mehr nehmen.
Schon in den Runden zuvor waren die deutschen Männer entschlossen aufgetreten. Sowohl beim 45:40 gegen Frankreich als auch im Halbfinale gegen Italien (45:42) nahmen sie das Publikum mit – insbesondere Benedikt Wagner heizte die Zuschauer immer wieder an. Der 28-Jährige holte Rückstände auf und entschied alle Teilgefechte für sich.
Durch die vierte deutsche Medaille hat der Deutsche Fechterbund eine ordentliche EM-Bilanz vorzuweisen. Einzel-Bronze von Max Hartung und Degenfechterin Alexandra Ndolo sowie die Silbermedaille der Florett-Herren sorgten dafür, dass die interne Vorgabe erreicht und durch den goldenen Abschluss sogar noch getoppt wurde.
Die deutschen Degendamen hatten zuvor eine Überraschung knapp verpasst. Beim 43:45 im Viertelfinale gegen Titelverteidiger Frankreich fehlten dem Leverkusener Trio Alexandra Ndolo, Alexandra Ehler und Ricarda Multerer sowie Beate Christmann aus Tauberbischofsheim nur zwei Treffer.
Im Achtelfinale hatte sich das deutsche Quartett zuvor gegen Spanien mit 45:21 durchgesetzt. Vor einem Jahr war Deutschland bei der EM in Novi Sad in diesem Wettbewerb Siebter.
„Es ist schade, wir waren nah dran. Es haben nur Kleinigkeiten gefehlt“, sagte Ndolo. Mit Platz sechs steigerten sich die deutschen Damen zumindest im Vergleich zum Vorjahr, als sie in Novi Sad auf dem siebten Rang gelandet waren. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele bringt das Ergebnis zudem wichtige Punkte für die Qualifikation.
Quelle: sportschau.de / Bild: picture alliance