Die Corona-Krise trifft besonders unsere OSP-Sportlerinnen und -Sportler, die sich in der unmittelbaren Vorbereitung auf die Olympia-Saison befinden und diese nun aufgrund der Schließung jeglicher Trainingsanlagen auf unbestimmte Zeit einstellen müssen. Im Folgenden die offizielle Pressemitteilung der Stiftung Deutsche Sporthilfe zum Corona-Virus und dessen Auswirkungen:
Corona-Virus und die Folgen für die Sporthilfe-Förderung
Deutschlands Spitzenathleten können sich auf die Unterstützung durch die Deutsche Sporthilfe verlassen / Sporthilfe-Gutachterausschuss tagt am Mittwoch per Video-Konferenz Frankfurt am Main, 23. März 2020 – „Die geförderten Athleten können sich auch in Zeiten der Corona-Krise auf die Unterstützung durch die Deutsche Sporthilfe verlassen. Die Förderung wird für den aktuell bewilligten Zeitraum unverändert fortgeführt“, sichert Thomas Gutekunst zu, im Sporthilfe-Vorstand zuständig für die Athletenförderung. „Deutschlands Nachwuchs- und Spitzenathleten größtmögliche Planungssicherheit zu gewährleisten ist das, was die Sporthilfe aktuell tun kann in Zeiten, in denen auch die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Arbeit der Stiftung noch nicht komplett abzusehen sind.“ Der Gutachterausschuss der Stiftung Deutsche Sporthilfe wird sich an diesem Mittwoch per Video-Konferenz mit den möglichen Folgen der Corona -Krise für die Förderung der rund 4.000 von der Deutschen Sporthilfe betreuten Spitzenathleten beschäftigen.
Ganz oben auf der Agenda steht die Förderung der Wintersportler. „Durch den Ausfall der Weltmeisterschaften im Eiskunstlauf, Curling, Shorttrack und Eishockey müssen wir insbesondere in diesen Sportarten Lösungen für die Einstufung der Athleten ab der neuen Förderperiode finden, die im Mai beginnt“, so Gutekunst. Die individuellen Ergebnisse der Athleten beim jeweiligen Saisonhöhepunkt dienen gewöhnlich als Grundlage für die nächstjährige Förderperiode. „Wenn der Saisonhöhepunkt ausfällt, müssen wir uns die Fälle sehr individuell anschauen und für geeignete neue Regeln sorgen.“ Hierbei wird sich die Sporthilfe eng mit dem DOSB, den Verbänden und den Athletenvertretern abstimmen, um faire Kriterien für das neue Förderjahr im Sinne der Athleten aufzustellen, welche die Einschränkungen durch die Corona-Krise berücksichtigen und eine individuelle Betrachtung zulassen.
Auch für Zahlungen von Verdienstausfall für Training oder Wettkämpfe, die Corona-bedingt kurzfristig abgesagt wurden oder noch werden, wurden für Einzelfälle bereits schnell flexible Regelungen getroffen. Studierende Athleten werden, unabhängig davon wie der wissenschaftliche Betrieb an den Hochschulen und Universitäten im kommenden Semester fortgeführt werden kann, auch weiterhin mit dem Deutsche Bank Sport-Stipendium in Höhe von zusätzlich 300 Euro pro Monat unterstützt, auch Schüler erhalten weiterhin die Internatsförderung.
Für die Sommersportler gilt der Status Quo der Sporthilfe-Förderung. „Die Gelder für alle Sommersportler sind für die laufende Förderperiode gesichert, auch unabhängig von Tokio 2020“, so Gutekunst mit Blick auf Einschränkungen im Trainings- und Wettkampfbetrieb, Absagen von Qualifikations-Wettkämpfen und die Diskussion über eine mögliche Verschiebung oder Absage der Olympischen Spiele und der Paralympics. „Im ständigen Austausch mit allen relevanten Stellen bereiten wir uns auf verschiedene Szenarien vor. Inwiefern individuelle Elite-Programme, die zeitlich gezielt bis zu den Olympischen Spiele laufen, bei einer möglichen Verschiebung oder Absage der Olympischen Spiele modifiziert werden können, prüfen wir gerade auch mit unseren Wirtschaftspartnern, die diese ermöglichen.“ Im Rahmen der Mercedes-Benz Elite-Förderung werden über 100 „Nationale Förderer“ sind Mercedes-Benz, Deutsche Bank, Deutsche Telekom, Deutsche Post und Allianz. Sie unterstützen die Deutsche Sporthilfe, die von ihr betreuten Sportlerinnen und Sportler und die gesellschaftspolitischen Ziele der Stiftung in herausragender Weise. Medaillenkandidaten der Olympischen Spiele mit 400 Euro monatlich zusätzlich gefördert. Darüber hinaus erhalten die Weltklasse-Athleten, die nicht bei einer Behörde angestellt sind, dank der Unterstützung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC im Förderprogramm ElitePlus im Vorfeld der Spiele monatlich weitere 1.000 Euro zusätzlich.
Quelle: Stiftung Deutsche Sporthilfe / Bild: OSP NRW/Rheinland