Das wichtigste Etappenziel haben die deutschen Turnerinnen um die Dormagenerin Sarah Voss bei den Weltmeisterschaften in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle erreicht, das zweite allerdings um Haaresbreite verpasst: Als Neunte nach der zweitägigen Vorrunde des Mannschaftswettbewerbs lösten Elisabeth Seitz, Sarah Voss, Pauline Schäfer, Kim Bui und Emelie Petz das Flugticket zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio, am Einzug ins Finale der besten acht Teams am Dienstag schrammten sie um die Winzigkeit von 0,034 Punkten vorbei.
„Wir sind sehr froh, und es sind uns wirklich Steine vom Herzen gefallen, dass wir die Olympiaqualifikation gepackt haben,“ sagte die ebenfalls aus Dormagen stammende Bundestrainerin Ulla Koch, „die Vorfreude auf die Spiele ist bereits jetzt schon da.“ Die Startberechtigung gilt nur für das Team, die beteiligten Turnerinnen haben ihre persönliche Fahrkarte noch nicht sicher, sondern müssen sich im kommenden Jahr erst noch qualifizieren.
Sarah Voss dürfte dabei nicht die schlechtesten Karten haben. Denn zwei Wochen vor ihrem 20. Geburtstag ist die Dormagenerin in dieser Woche in Stuttgart bei zwei Einzelfinals dabei. Am Donnerstag (16 bis 18.45 Uhr) startet sie gemeinsam mit Elisabeth Setz im Vierkampf, in den die beiden als Zehnte (Seitz) und Vierzehnte gehen. Und am Sonntag (13 bis 16.50 Uhr) ist sie im Finale am Schwebebalken dabei, auf dem sie aktuell Platz sechs belegt.
Sarah Voss will bei ihren beiden noch bevorstehenden Auftritten wieder „ein gutes Gefühl abrufen. „Ich traue mir zu, dass ich die Aufgabe bewältigen kann. Die Halle wird für mich da sein,“ sagte die 19-Jährige.
In Führung nach dem Vorkampf liegt Titelverteidiger USA mit 174,605 Punkten vor China (169,161) und Russland (168,080). Deutschland belegte mit 161,897 Zählern Platz neun.
Quelle: RP Online / Bild: OSP Rheinland