Der Olympiastützpunkt NRW/Rheinland war eine der ersten Institutionen im deutschen Spitzensport, die eine feste Stelle für eine Reha-Trainerin geschaffen hat. Das war im Jahr 2002, die Reha-Trainerin hieß damals und heißt heute: Anja Löhr.
Im Rehabilitationstraining werden unsere Athleten*innen nach Verletzungen und/oder Operationen gezielt und individuell an die Trainings- und Wettkampfbelastungen herangeführt, da sie in dieser Phase zumeist noch nicht am „normalen“ Mannschaftstraining bzw. Individualtraining teilnehmen können.
Genau an dieser Schnittstelle setzt die Arbeit von Anja Löhr an. Die diplomierte Sportlehrerin begleitet seit nun 18 Jahren eine Vielzahl von OSP-Athleten*innen auf ihrem teilweise beschwerlichen Weg zurück in ihren Trainings- und Wettkampfalltag. „Es macht großen Spaß, mit den Spitzenathleten*innen zusammenzuarbeiten. Und auch wenn ich während des Trainings nicht immer ganz oben auf deren Beliebtheitsskala stehe, sind am Ende doch alle glücklich, dass der Körper wieder gut funktioniert.“ sagt Anja Löhr augenzwinkernd. Über die Jahre hat sie einen riesigen Erfahrungsschatz in diesem Bereich aufbauen können, von dem mittlerweile auch die erfolgreichen Para-Sportler*innen vor allem des Bundesstützpunktes Leverkusen profitieren.
Präventionstraining zur Vorbeugung von Verletzungen
Es ist daher nicht verwunderlich, dass mittlerweile immer mehr Athleten*innen auch ohne akute Verletzungen den Weg zu Anja Löhr finden. Sie möchten durch gezieltes und individuelles Kraft- und Konditionstraining möglichen Verletzungen und Schäden vorgreifen. Das funktionelle Präventions-Training verringert die Beanspruchung des passiven Bewegungsapparates und verhindert leistungsmindernde muskuläre Dysbalancen. „Spitzensport ist kein Gesundheitssport und das Bewusstsein für ein gezieltes Training unter präventiven Gesichtspunkten ist in den letzten Jahren enorm gestiegen, auch bereits im Nachwuchsleistungssport,“ meint die Spezialistin.
Anja Löhr arbeitet dabei in enger Abstimmung mit den jeweiligen Disziplintrainern. Das geht so weit, dass Trainingseinheiten bei Anja Löhr fester Bestandteil von Wochentrainingsplänen einzelner Athleten*innen sind. Bestes Beispiel hierfür ist die Säbel-Nationalmannschaft der Herren, bei der mit Benedikt Wagner ein Tokio-Aspirant nach schwerer Knieverletzung seit Monaten bei Anja Löhr auf sein Comeback hinarbeitet und dabei auch das Ziel verfolgt, schnellstmöglich wieder in das Präventionstraining seiner Teamkameraden Hax Hartung, Matyas Szabo und Richard Hübers eingegliedert zu werden.
Das Reha- und Präventionstraining wird an folgenden Tagen angeboten:
Montag, Mittwoch & Freitag nach Absprache in Köln
(Sportinternat des OSP Rheinland, Olympiaweg 50, 50933 Köln)
Dienstag & Donnerstag nach Absprache in Leverkusen
(Fritz-Jacobi-Sportanlage, Kalkstraße 46, 51377 Leverkusen)
Koordinationsfunktion im Gesundheitsmanagement
Zusätzlich unterstützt unsere OSP-Mitarbeiterin aus ihrer Rolle als Rehabilitations- und Präventions-Trainerin heraus das OSP-Gesundheits-Management und koordiniert bei gesundheitlichen Fragestellungen das Zusammenspiel zwischen Athlet*in und Trainer*in auf der einen Seite und den OSP-Netzwerkpartnern Physiotherapie und Medizin auf der anderen.
OSP-Leiter Daniel Müller: „Das Reha- und Präventionstraining hat sich Dank der hervorragenden Arbeit Anja Löhrs zu einer herausragenden Serviceleistung des OSP NRW/Rheinland entwickelt. Darüber hinaus profitieren unsere Athleten*innen und deren Trainer*innen enorm von ihrer Arbeit als Koordinatorin im Gesundheitsmanagement, bei der sie eine perfekte individuelle Betreuung verletzter Sportler*innen durch einen ständigen Austausch mit den Ansprechpartnern aus dem Medizin- und Physiotherapie-Netzwerk realisiert.“