Andrea Eskau hat bei den Paralympischen Spielen von PyeongChang am Mittwochnachmittag (Ortszeit) ihre dritte Medaille geholt. Nach Silber im Langlauf über zwölf Kilometer und Gold im Biathlon über zehn Kilometer holte sie im Langlauf-Sprint erneut Silber und musste nur Oksana Masters aus den USA passieren lassen.
Alexander Ehler (SV Kirchzarten) lief hauchdünn an einer Medaille vorbei, Anja Wicker (MTV Stuttgart) und Nico Messinger (Ring der Körperbehinderten Freiburg) scheiterten im Halbfinale.
Bei Temperaturen bis zu 19 Grad erlebten die Para-Skilangläufer einen strapaziösen Wettkampftag im Alpensia Biathlon Centre. Die Ausnahmeathletin Eskau vom Olympiastützpunkt Rheinland aber wusste ihre Kräfte perfekt einzuteilen. Den Prolog überstand sie als Vierte, im Halbfinale und Finale lief sie jeweils als Zweite hinter ihrer Dauerrivalin Masters ins Ziel. „Es war wirklich hart heute“, berichtete sie nach dem Finale und wunderte sich, dass unter anderem die spätere Bronze-Medaillengewinnerin Marta Zainullina (Neutrale Paralympische Athleten) zwar früh an ihrem Schlitten dran war, aber keiner vorbeikam. Ihre Vermutung: „Die anderen waren blau.“
Eskau war das nicht. „Sie weiß einfach im richtigen Moment dagegengehalten, um den anderen den Zahn zu ziehen. Das hat sie wieder brillant gemacht”, sagte der Bundestrainer Ralf Rombach.
Quelle: Deutscher Behindertensportverband; Bild: Ralf Kuckuck / DBS