Bei der nordischen Para-Ski-WM schnappt sich Andrea Eskau im Langlauf-Sprint Silber hinter der überragenden Oksana Masters.
Silber, Bronze und weitere vordere Platzierungen – so lautet die Bilanz des deutschen Teams am dritten Wettkampftag der Para Ski nordisch-WM im kanadischen Prince George. Bei hohen Minusgraden überzeugte einmal mehr Andrea Eskau, die sich im Langlauf-Sprint mit großer Willensstärke zu Silber kämpfte. Clara Klug vom PSV München gewann Bronze.
Gleich zu Beginn des Langlauf-Sprint-Finals bei den Frauen der sitzenden Konkurrenz geriet Andrea Eskau (USC Magdeburg) ins Hintertreffen. Die Norwegerin Birgit Skarstein brachte schnell einige Meter zwischen sich und die 47-jährige Elsdorferin, die aber einen kühlen Kopf behielt. „Ich habe mich nicht verrückt machen lassen. Am Berg war ich deutlich stärker als Birgit und konnte mich absetzen“, sagte Eskau. „Das war clever gemacht. Sie hat gezeigt, dass ihr Wettkampfinstinkt noch immer funktioniert“, lobte Bundestrainer Ralf Rombach. Die US-Amerikanerin Oksana Masters zog zwar vorbei und lief zum dritten Gold im dritten Rennen. Silber ließ sich Andrea Eskau aber nicht mehr nehmen. „Ich bin sehr zufrieden. Das war das Maximalergebnis.“
Für die zweite deutsche Medaille sorgten bei eisigen Temperaturen zwischen -21 und -13 Grad Celsius Clara Klug (PSV München) und ihr Guide Martin Härtl bei den Frauen mit Sehbeeinträchtigung – obwohl das Duo mit der Österreicherin Carina Edlinger und deren Guide Florian Seiwald nach einem Missverständnis einen nicht selbst verschuldeten Fehlstart hingelegt hatten und erst nach rund einer halben Runde gestoppt werden konnten. „Erst hat uns die Jury rausgelassen, dann haben sie uns zurückgepfiffen“, berichtete Martin Härtl, der es aber mit Humor nahm – und sich hinterher ein heißes Eukalyptusbad gönnte.
Am Dienstag steht für alle WM-Teilnehmer nur ein Training auf dem Programm, bevor es am Mittwoch mit dem Biathlon-Sprint weitergeht. „Da sollen wieder alle dabei sein“, kündigt Bundestrainer Rombach an.
Quelle: DBS / Bild:nordski / Martin Haag