Der Olympiastützpunkt NRW/Rheinland gratuliert seinem langjährigen Kooperationspartner, dem FC-Sportinternat in Köln, zur aktuellen Auszeichnung durch die Sportstiftung NRW.
OSP-Laufbahnberater Horst Schlüter begleitete das Vorzeigeprojekt von der ersten Stunde: „Unsere Vision war von Anfang an eine verantwortungsvolle Spitzenförderung im Nachwuchsbereich unter dem Dach eines sportartenübergreifenden Internats. Diese Vision wurde im Jahr 2003 Wirklichkeit.“ Fast zehn Jahre waren die jungen Talente im Internat des Gästehauses der Deutschen Sporthochschule Köln untergebracht, mit Horst Schlüter als engagiertem Geschäftsführer und den Trägern 1. FC Köln, Kölner Haie, Köln 99ers und Olympiastützpunkt NRW/Rheinland. Dann ermöglichte die Nutzung des Konjunkturpakets II den Neubau am heutigen Standort zwischen der Deutschen Sporthochschule Köln und dem RheinEnergieStadion.
Hier nun die offizielle Pressemeldung:
Köln. Die Sportstiftung NRW hat das Sportinternat des 1. FC Köln auf den Prüfstand gestellt und ist zu dem Ergebnis „erste Güteklasse“ gekommen. Jugendliche Talente werden gemäß 50 Kriterien auf höchstem Niveau betreut. Die Einrichtung ist jetzt Partner der „Qualitätsoffensive“ – das bezeugt künftig eine Plakette, die am Donnerstag, 9. September überreicht wurde.
Mit ihrer Initiative „Qualitätsoffensive“ zielt die Sportstiftung NRW auf einheitlich hohe Standards an allen geprüften Sportinternaten in Nordrhein-Westfalen. Demnach erfüllt der Standort Köln wichtige Kriterien wie eine 24-Stunden-Betreuung durch pädagogische Fachkräfte an sieben Tagen in der Woche. Jeder Bewohner wird sportpsychologisch, medizinisch und physiotherapeutisch umsorgt. Die unabhängige Prüfung der Sportstiftung stellt zudem sicher, dass die Internatsschüler präventiv vor sexualisierter Gewalt geschützt werden und in ihrer schulischen Ausbildung durch Hausaufgabenbetreuung und Nachführunterricht bestmöglich unterstützt werden.
Das FC-Sportinternat wird im Rahmen der „Qualitätsoffensive“ mit jährlich 62.000 Euro gefördert.
Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender der Sportstiftung NRW: „Wir sehen uns in der Verantwortung, unseren herausragenden Talenten in Nordrhein-Westfalen alle Entwicklungsmöglichkeiten zu öffnen – sportlich wie schulisch. Mit der Qualitätsoffensive setzen wir unsere ganzheitliche Förderstrategie in die Praxis um. Die Zeit im Sportinternat ist richtungweisend. Wenn wir Athletinnen und Athleten in dieser Phase stärken, gießen wir ihrer Laufbahn in Leistungssport, Ausbildung und Beruf ein festes Fundament. Am Sportinternat des 1. FC Köln gelingt dies vorbildlich.“
Michael Niedrig, Geschäftsführer des Internats: „Der Weg vom Toptalent zum professionellen Leistungssportler ist ein langer Weg und ganz individuell von unterschiedlichen Herausforderungen geprägt. Diese Gesamtentwicklung gilt es ebenso individuell zu fördern und zu begleiten.“
Das im Jahr 2003 gegründete Internat beherbergt Spieler*innen der Jugendmannschaften des Trägervereins 1. FC Köln, Nachwuchsspieler des Kölner Eishockey Clubs „Die Haie“ sowie Leistungssportler*innen aus olympischen Sportarten – aktuell Judo, Turnen, Hockey, Radsport und Boxen. 20 Internatsplätze sind ständig für Talente des Olympiastützpunkts NRW/Rheinland (OSP) reserviert. Derzeit leben 49 Jugendliche im Internat. Das Mindestalter beträgt 14 Jahre.
Teamleiterin Teresa Rohner: „Die heterogene Zusammensetzung der Sportler*innen von FC, KEC und OSP ist eine Besonderheit und wir sind deutschlandweit eines der wenigen Internate mit diesem Konzept. Die Sportler*innen profitieren und lernen voneinander und es macht das Zusammenleben vielfältiger und bunter. Wichtig für uns ist, dass die Sportler*innen sich im Internat wohlfühlen und sie über den Sport und das Schulische hinaus Lebenskompetenzen entwickeln.“
Alexander Wehrle, Geschäftsführer des 1. FC Köln: „Wir legen großen Wert darauf, dass die Werte unseres Vereins im Internat vermittelt und gelebt werden. Das Miteinander so vielfältiger und ehrgeiziger junger Menschen aus verschiedenen Sportarten basiert auf gegenseitiger Unterstützung, Toleranz und Fairness.“
Viele mittlerweile namhafte Sportler*innen haben die Kölner Talentschmiede als Sprungbrett genutzt. Boxerin Nadine Apetz, Beachvolleyballer Clemens Wickler, Judoka Johannes Frey und Moritz Plafky nahmen in diesem Jahr an den Olympischen Spielen in Tokio teil. Die Judoka holten mit der Mannschaft die Bronzemedaille. Aus dem FC-Nachwuchsleistungsbereich haben zuletzt die Spieler Jan Thielmann, Noah Katterbach, Sava Cestic und Tim Lemperle den Sprung zu den FC-Profis geschafft. Die Eishockeyspieler Kevin Niedenz und Leo Hafenrichter wurden nach Kanada (OHL) gedraftet.
Die Sportstiftung fördert nordrhein-westfälische Sportinternate pro Jahr mit ca. 1 Mio. Euro. Darunter fallen Stellen für Internatsleiter, pädagogisches und sportpsychologisches Fachpersonal ebenso wie Projekte zur Berufsorientierung. Besonders talentierte Athlet*innen unterstützt die Sportstiftung zusätzlich mit einer Individualförderung von durchschnittlich 200 Euro pro Monat. Internatskosten können von der Stiftung auf maximal 300 Euro monatlich gedeckelt werden.
Quelle: Sportstiftung NRW, Bild: FC-Sportinternat