Beim felix award 2024 wurden am vergangenen Freitag in der Messe Dortmund mit Handballer Julian Köster und den Hockey-Herren auch einige OSP-Athleten für ihre Spitzenleistungen im Sportjahr 2024 ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigen das Land Nordrhein-Westfalen, der Landessportbund Nordrhein-Westfalen und die Sportstiftung NRW sowohl den Spitzensport als auch herausragende Persönlichkeiten des Sports. Nachfolgend die offizielle Pressemitteilung des LSB NRW.
Siege für Dressur-Legende Werth, Handballer Köster und die Hockey-Herren
Preisverleihung im Zeichen von Olympia und Paralympics: Vor knapp 700 geladenen Gästen sind Team-Olympiasiegerin Isabell Werth (Dressurreiten / „Sportlerin des Jahres“) und Olympia-Zweiter Julian Köster (Handball / „Sportler des Jahres“) mit dem Publikumspreis felix award ausgezeichnet worden. Über die Trophäe freuten sich außerdem Paralympics-Siegerin Sandra Mikolaschek (Tischtennis / „Para Sport felix“), Junioren-Weltmeisterin Caroline Heuser (Kanu / „Newcomerin des Jahres“) sowie der Mönchengladbacher Fußballprofi Rocco Reitz („Fußball felix“). Der Preis für die „Mannschaft des Jahres“ wurde zum zweiten Mal an die deutsche Hockey-Nationalmannschaft verliehen, „Trainer des Jahres“ wurde der Para-Tischtennistrainer Hannes Doesseler.
Anerkennung für Spitzenleistungen bei Olympia und Paralympics
Im Vorfeld der feierlichen Verleihung wurden im Rahmen des felix award – champions edition rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris aus Nordrhein-Westfalen von der Sportstiftung NRW mit je 3.500 Euro für ihre sportlichen Spitzenleistungen prämiert. Die Sportstiftung NRW ist neben dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Landessportbund NRW Mitveranstalter des felix award. Insgesamt wurde über eine halbe Million Euro an die Sportlerinnen und Sportler ausgeschüttet.
Timo Boll erhält den felix Ehrenpreis
Den felix Ehrenpreis erhielt der siebenfache Olympiateilnehmer und Tischtennisspieler Timo Boll für seine herausragenden Leistungen im Sport, vor allem bei den Olympischen Spielen. In Paris beendete er seine olympische Karriere. Timo Boll hat den felix award geprägt, er gewann die Auszeichnung fünfmal in der Kategorie „Sportler des Jahres“ (2009, 2010, 2011, 2019 und 2021), im Jahr 2021 zusätzlich auch in der Kategorie „Mannschaft des Jahres“. Bereits 2016 wurde er zum zehnjährigen felix-Jubiläum als bester „Sportler des Jahrzehnts“ gewürdigt. Timo Boll ist einer der erfolgreichsten Tischtennis-Spieler weltweit und gehört seit mehr als zwei Jahrzehnten zur absoluten Weltklasse.
Ministerpräsident Hendrik Wüst würdigt sportliche Spitzenleistungen: Botschafter für Toleranz, Respekt und Teamgeist
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Das war ein herausragendes und spektakuläres Sportjahr für Nordrhein-Westfalen! Begeisternde Fußball- und Handball-Europameisterschaften im eigenen Land, das Double für Bayer 04 Leverkusen und überaus erfolgreiche Athletinnen und Athleten bei den Olympischen und Paralympischen Spielen. Die für den felix award nominierten Persönlichkeiten stehen für herausragende Leistungen, Einsatz und Disziplin. Sie alle haben uns immer wieder neu begeistert und uns unvergessliche Momente geschenkt. Mit dem felix award wollen wir sie als sportliche Spitze und als Botschafter für Toleranz, Respekt und Teamgeist würdigen. Nordrhein-Westfalen ist Sportland Nummer 1 und alle Sportlerinnen und Sportler, Trainerinnen und Trainer tragen dazu bei, diese Spitzenposition auch in Zukunft zu festigen.“
„Verlässliche Investitionen in den Spitzensport lohnen sich“
„Über die zu Recht stolzen Gewinnerinnen und Gewinner hinaus hat das zahlen- wie leistungsmäßig wieder beeindruckende NRW-Aufgebot in Paris bestätigt, dass sich verlässliche Investitionen in den Spitzensport lohnen. Deshalb müssen wir alle Register ziehen, um die finanzielle Ausstattung unserer drei Olympiastützpunkte in Köln, Essen und Dortmund auf einem wettbewerbsfähigen Niveau zu halten“, betont Stefan Klett, Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen.
Athlet*innen als Vorbilder wertvoll für das Sportland NRW
Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender der Sportstiftung NRW, ergänzte: „Die heute ausgezeichneten Athletinnen und Athleten verkörpern eindrucksvoll, was durch Begeisterung, Hingabe und unermüdliches Engagement erreicht werden kann. Ihre Leistungen inspirieren, ihre persönlichen Geschichten machen Mut. Jede und jeder Einzelne ist als Botschafter und Vorbild wertvoll für das Sportland NRW. Es ist eine Investition in die Zukunft, unsere Sportlerinnen und Sportler nach Kräften zu unterstützen, um auch morgen Spitzenleistungen zu ermöglichen.“
Förderung des Leistungssports als Investition in die Zukunft
Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, erklärte: „Die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen felix award – champions edition haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie zu der absoluten Spitze ihrer jeweiligen Disziplin gehören. Gleichzeitig hat der Anteil der Athletinnen und Athleten aus unserem Land bei den Olympischen und Paralympischen Spielen untermauert, welch große Bedeutung die Förderung des Leistungssports für das Sportland Nordrhein-Westfalen hat. Dies sollte uns als zusätzlicher Anreiz für die kommenden Jahre dienen.“
Die Preisträgerinnen und Preisträger im Überblick:
Sportler des Jahres: Julian Köster (Handball)
Julian Köster ist ein Schlüsselspieler der deutschen Handball-Nationalmannschaft und als Kapitän des VfL Gummersbach Leistungsträger im Vereinshandball. Köster gilt im Handball als echter Allrounder mit großen Qualitäten und hatte auch bei dem Erfolg der Nationalmannschaft in Paris einen erheblichen Anteil: Nach einer erfolgreichen Gruppenphase und einer starken Finalrunde sicherte sich das deutsche Team im Finale gegen den amtierenden Weltmeister Dänemark Silber.
Sportlerin des Jahres: Isabell Werth (Dressurreiten)
Obwohl sie zunächst im Spring- und Vielseitigkeitsreiten aktiv war, entdeckte Werth im Alter von 17 Jahren ihr Talent im Dressurreiten. In den 1980er-Jahren entwickelte sie sich schnell zu einer herausragenden Athletin im Dressursport. Ihren Durchbruch feierte sie bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, wo sie Gold mit der Mannschaft und Silber im Einzel holte. Nach vielen Jahren herausragender Leistungen auf nationaler und internationaler Ebene schrieb sie zuletzt bei den Olympischen Spielen in Paris ihre Erfolgsgeschichte weiter und holte mit ihrem Pferd Wendy Silber im Einzel und Gold mit dem Team. Damit gilt Isabell Werth als die erfolgreichste Reiterin der Welt und ist Deutschlands erfolgreichste Olympionikin.
Fußball felix: Rocco Reitz (Fußball)
Rocco Reitz ist eines der vielversprechendsten Talente im deutschen Fußball und steht derzeit bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag. Rocco Reitz spielt im zentralen Mittelfeld und ist bekannt für seine Übersicht, seine Ruhe am Ball und seine präzisen Pässe. Er ist ein Box-to-Box-Mittelfeldspieler, der sowohl defensiv als auch offensiv eine wichtige Rolle übernehmen kann. Nach seinem Debüt 2023 für die deutsche U21-Auswahl wurde Reitz im Mai in das Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft vor der Europameisterschaft 2024 berufen.
Newcomerin des Jahres: Caroline Heuser (Kanu-Rennsport)
Caroline Heuser zählt zu den aktuell größten Entdeckungen im Kanusport. Nach einem erfolgreichen Jahr 2023 ging es 2024 für sie weiter nach oben: In Ungarn erreichte sie in diesem Sommer ihre nächste Goldmedaille im K1 über 500 Meter bei der Junioren-Weltmeisterschaft. Außerdem holte sie im deutschen K4-Boot über 500 Meter gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Silber. Nur sechs Tage später gewann sie bei den Kanu-Marathon-Europameisterschaften im Zweierkajak Silber. Zum krönenden Abschluss holte sie bei der Deutschen Meisterschaft insgesamt sechs Meistertitel und zwei Vizemeisterschaften.
Para Sport felix: Sandra Mikolaschek (Tischtennis)
Sandra Mikolaschek zählt zu den besten paralympischen Tischtennisspielerinnen Deutschlands. Ihr Talent hat sie in diesem Jahr mehr als deutlich gezeigt – die junge Sportlerin holte paralympisches Gold im Einzel. In ihrem Heimatverein TTV Wimmelburg startete sie ihre sportliche Laufbahn. 2013 wechselte sie ans Deutsche Tischtennis-Internat nach Düsseldorf, um ihre sportliche Entwicklung voranzutreiben. Seitdem spielt sie für Borussia Düsseldorf in der 1. Bundesliga.
Trainer des Jahres: Hannes Doesseler (Tischtennis)
Hannes Doesseler ist eine der prägendsten Persönlichkeiten im deutschen Para-Tischtennissport und leitet als Bundesstützpunktleiter und Trainer das tägliche Training vieler Spitzensportlerinnen und -sportler des Deutschen Behindertensportverbandes im Deutschen Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf. Zu seinen Schützlingen zählen Sandra Mikolaschek, Thomas Schmidberger und Valentin Baus, die unter seiner Führung unter anderem bei den Paralympischen Spielen in Paris 2024 außergewöhnliche Erfolge wie die Goldmedaille im Einzel Frauen und die Silbermedaille im Einzel und Doppel Männer feiern konnten.
Mannschaft des Jahres: Deutsche Hockey-Nationalmannschaft
Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft zählt zu den traditionsreichsten Teams im internationalen Hockey und stets zum Favoritenkreis im Kampf um Medaillen. Bei Olympia in Paris begeisterte sie mit taktischer Disziplin, spielerischer Kreativität und physischer Stärke und zog zielstrebig ins Finale ein. Dort unterlag die deutsche Mannschaft dem Nachbarland Niederlande im Shootout und konnte die Silbermedaille gewinnen.
Quelle: Landessportbund NRW
Bild: LSB NRW/ Andrea Bowinkelmann