Unsere OSP-Degenspezialistin Alexandra Ndolo vom TSV Bayer 04 Leverkusen verlässt den Deutschen Fechter-Bund und startet zukünftig für Kenia. Im Heimatland ihres verstorbenen Vaters engagiert sich die aktuelle Vize-Weltmeisterin bereits seit vielen Jahren für den Fechtsport und ist Mitbegründerin des kenianischen Fechtverbandes.
Die Entscheidung zu einem Verbandswechsel konkretisierte sich beim letzten Kenia-Besuch unserer sympathischen TOP-TEAM-Athletin im vergangenen Sommer. Die 36-Jährige erhofft sich von diesem Schritt, ihrem langjährigen philanthropischen Engagement mit sportlichen Erfolgen und einer möglichen Olympia-Teilnahme für Kenia zu noch mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen und dem kenianischen Fechtsport damit einen weiteren Schub geben zu können.
Mit dem Verbandswechsel endet nun auch für den Olympiastützpunkt NRW/Rheinland eine jahrelange, erfolgreiche Zusammenarbeit mit einer außergewöhnlichen Athletin, die dem OSP und seinen Mitarbeiter*innen als Spitzensportlerin und als Mensch sehr ans Herz gewachsen ist.
OSP-Leiter Daniel Müller: „Alex gehört sicher zu jenen Athlet*innen, die über viele Jahre am intensivsten in unsere OSP-Betreuung eingebunden waren – sei es über unsere Leistungsdiagnostiker, im Athletik- und Präventionstraining oder in der Physiotherapie. Wir haben mit ihr gelitten wie bei der hauchdünn verpassten Olympia-Qualifikation und uns mit ihr gefreut wie bei der jüngsten WM-Silbermedaille. Jetzt wünschen wir Alex für ihren weiteren sportlichen Weg und ihr Kenia-Projekt alles Gute und werden ganz bestimmt auch weiterhin eng mit ihr verbunden sein.“
Alexandra Ndolo blickt positiv auf ihre OSP-Zeit zurück: „Der Olympiastützpunkt NRW/Rheinland war immer ein wichtiger Wegbegleiter für mich, dessen Unterstützung ich wirklich zu schätzen wusste und die für mich niemals eine Selbstverständlichkeit darstellte. Und so haben vor allem die Leistungsdiagnostiker Argiris Vassiliadis und Oliver Bloch, Konditionstrainerin Anja Löhr sowie Psychologe Lothar Linz meine Zeit am Olympiastützpunkt maßgeblich geprägt. Und natürlich die pflegenden Hände meiner Physios Karoline Wehrbein, Annika Barros und Kevin Ackermann von PhysioSport am OSP. Auch die verschiedenen OSP-Sonderaktionen wie ganz aktuell die Einladung in die OSP-Loge bei der Basketball-EM, das großartige Motivationspaket für die Olympia-Qualifikation TOKIO 2020 oder die REWE-Gutscheinaktion stellten immer eine besondere Wertschätzung für mich dar. Daher danke ich meinem OSP herzlich für diese wunderbare Zeit.“
Alexandra Ndolo kam über den Modernen Fünfkampf erst im Alter von 21 Jahren zum Fechtsport. Ihr Talent gepaart mit großer Beharrlichkeit und Leistungsbereitschaft führte sie zu zwei EM-Medaillen und zuletzt zu WM-Silber im Degen-Einzel und damit auf Position 9 in der aktuellen Weltrangliste. Ihr Olympia-Traum zerplatzte kurz vor der Olympischen Spielen von TOKIO 2020 im Final-Gefecht des entscheidenden Qualifikationsturniers, das sie gegen die Ukrainerin Olena Krywyzka 12:15 verlor. Nun richtet sie ihren Blick auf PARIS 2024, für die Olympia-Qualifikation hat sich Alexandra in der Weltrangliste in eine hervorragende Ausgangsposition gebracht. Wir drücken alle OSP-Daumen!
Quelle: OSP, Bilder: © Peter Eilers, Bizzi/Team und Axel Kohring/Beautiful Sports