Unser OSP-Athlet Nelvie Tiafack sichert sich bei der Europameisterschaft in Jerewan den Europameistertitel im Superschwergewicht. Im Finalkampf setzte sich Nelvie gegen den Spanier Ayub Ghadfa Drissi El Aissaoui nach nur zwei Runden durch, da die Ecke des Spaniers vorzeitig aufgab. Herzlichen Glückwunsch zu dieser beeindruckenden Leistung – auch an deinen Trainer Lukas Wilaschek!
Nachfolgend ein Auszug aus dem Bericht des Deutschen Boxsport-Verband
Mit seinem vierten Turniersieg in Folge hat Nelvie Tiafack am Finaltag der Europameisterschaft (30. Mai) in der armenischen Hauptstadt Jerewan seine Silbermedaille vergolden können und ist somit neuer amtierender Europameister im Superschwergewicht (über 92 kg).
Der Schritt ganz nach oben auf das Siegerpodest gelang ihm im erfolgreichen Vergleich mit dem Spanier Ayub Ghadfa Drissi El Aissaoui. Zur Entscheidung brauchte es noch nicht einmal die volle Kampfdistanz von drei Runden und neun Minuten, da die Ecke des Spaniers nach der zweiten Runde aufgab und der dritte Durchgang gar nicht mehr eröffnet wurde.
Nelvie Tiafack mit hoher Durchsetzungskraft
Nelvie Tiafack zeigte sich von Beginn an angriffslustig, reaktionsschnell und beweglich sowie mit höherer Schlagkraft ausgestattet als sein Kontrahent in der roten Ecke. So war es nur folgerichtig, dass er an der ersten Runde den größeren Anteil hatte und den ersten Durchgang mit 3:2 Punktrichterstimmen für sich entscheiden konnte.
Diese Überlegenheit konnte er in der zweiten Runde noch ausbauen. So passte es ins Bild, dass seinem Gegner etwa 45 Sekunden vor Rundenende nach einer hart einschlagenden Rechten die Beine wegknickten und er angezählt werden musste. So recht erholt war der Spanier noch nicht, als knappe 20 Sekunden später eine Schlagserie den Ringrichter zum zweiten Anzählen zwang.
Die zweite Rundenpause schien den Spanier vielleicht noch retten und in den Kampf zurückbringen zu können, doch offenbar hatten die Treffer nachdrückliche Wirkung hinterlassen. Die spanische Ecke entschied sich jedenfalls, ihren Kämpfer zu schützen und warf vor dem Ende der Pause das Handtuch, so dass der finale Durchgang gar nicht mehr eröffnet wurde.
Die Entscheidung wurde trotz des geworfenen Handtuchs am Ende nicht als Aufgabe, sondern als RSC (Referee stops Contest) gewertet. Vielleicht, weil eine Aufgabe während der Rundenpause formal nicht vorgesehen ist.
Bild: Michael Breuer | photokonzept