Olympiastützpunkt NRW/Rheinland

Sportmedizinische Sprechstunden am OSP NRW/Rheinland

Dr. Maren Pachutani: Orthopädische Sprechstunde mit Rollstuhlbasketballer Joe Bestwick (Bild: OSP / Peter Eilers)

Mit Dr. Maren Pachutani, Dr. Cornelia van Hauten, Dr. Mischa Schneider, Dr. Tobias Fehmer, Dirk Tenner und Maxime Lambert bieten sechs OSP-Kooperationspartner*innen mit höchster Spitzensport-Kompetenz allen OSP-Kaderathleten*innen eine sportorthopädische Sprechstunde an.

Diese findet in der Regel am Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin der DSHS Köln statt, unserem offiziellen DOSB-Untersuchungszentrum unter Leitung von Prof. Dr. Hans-Georg Predel.

Dirk Tenner realisiert seine Betreuung in unmittelbarer OSP-Nähe in der ORTHOPARC Klinik an der Aachener Straße, Maxime Lambert kümmert sich in den Räumlichkeiten des Bundesstützpunktes Judo in der OSP-Zentrale um die Anliegen unserer Spitzensportler*innen.

Anlass genug, unsere engagierten Medizin-Partner*innen in einer freitäglichen Serie näher vorzustellen.

Heute starten wir mit Dr. Maren Pachutani:

Dr. med. Maren Pachutani, Oberärztin sowie Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie am Gemeinschaftskrankenhaus Bonn mit den Schwerpunkten Sportmedizin sowie klinische Akut- und Notfallmedizin, ist über die erfolgreiche Kooperation ihrer Klinik mit dem Olympiastützpunkt NRW/Rheinland seit vielen Jahren eng in die medizinische Betreuung unserer OSP-Athleten*innen eingebunden.

Die ehemalige Moderne Fünfkämpferin begleitet unter anderem die jährlichen Gesundheitsuntersuchungen der Kaderathleten*innen am Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin des DSHS Köln und bietet in dessen Räumlichkeiten darüber hinaus jeden Freitagvormittag eine orthopädische Sprechstunde für alle OSP-Sportler*innen an.

„Bei den jährlichen Kader-Untersuchungen befragen wir die Athleten*innen zur Anamnese nach aktuellen und älteren Verletzungen, Überlastungsbeschwerden oder Operationen. Dabei liefern uns die Bewegungsausmaße der Gelenke, die Muskelbalance und Funktionsprüfungen des myofaszialen Systems wichtige Informationen. Zusätzlich biete ich die wöchentliche Sprechstunde für akute Beschwerden an. Da ich mich auf myofasziale Syndrome spezialisiert habe, behandle ich die Athleten*innen zum Teil auch selbst und leite sie zu Eigenübungen an.“

Die heute 46-Jährige gehörte in den 90er Jahren zu Deutschlands besten Fünfkämpferinnen im Nachwuchs- und dann auch Erwachsenenbereich. Unter ihrem Mädchennamen Thiel gewann sie u.a. die Goldmedaille mit der Mannschaft bei der WM der Juniorinnen 1995, nachdem sie sich 1994 den deutschen Vize-Meistertitel der Erwachsenen sowie den deutschen Meistertitel der Juniorinnen im Einzel gesichert hatte. Eine Olympiateilnahme als Sportlerin blieb für Maren ein unerreichbares Ziel, da der Frauenwettbewerb im Modernen Fünfkampf erst im Jahr 2000 in Sydney seine olympische Premiere feierte.

Der Traum einer Olympia-Teilnahme erfüllte sich dann im Jahr 2012, als die Bonnerin die deutschen Olympia-Teams im Fechten und Modernen Fünfkampf bei den Olympischen Spielen in London betreute. „Für mich war das damals eine Art sportmedizinischer Ritterschlag“ so Maren heute. „Eine von bundesweit nur knapp zwei Dutzend Medizinern zu sein und hautnah am sportlichen Geschehen aber auch an der Abschlussfeier teilhaben zu können, machte mich schon stolz.“

In diesem Jahr wurde Maren vom leitenden Olympiaarzt des deutschen Teams, Prof. Dr. med. Bernd Wolfarth, in das Mediziner-Team für die Olympischen Spiele in Tokio berufen und freute sich über die spannende Aufgabe: „Als mich Prof. Dr. Wolfarth fragte, ob ich Interesse habe, die Medizin-Zentrale für Tokio vorzubereiten und vor Ort zu unterstützen, war ich natürlich sofort Feuer und Flamme. Auch wenn die Stimmung Corona-bedingt sicher anders war als bei vorherigen Olympischen Spielen, so größer war unser Ansporn, unseren Athlet*innen eine optimale Betreuung vor Ort zu bieten, damit sie beim vielleicht wichtigsten Wettkampf ihrer Karriere eine bestmögliche Leistung abliefern können.“

Wir freuen uns sehr mit Maren über die Olympia-Teilnahme und bedanken uns ausdrücklich beim Gemeinschaftskrankenhaus Bonn und den Chefärzten des Zentrums für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, Dr. med. Jochen Müller-Stromberg sowie Dr. med. Holger Haas, für die jahrelange großartige Unterstützung.

Bilder: OSP / Peter Eilers

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