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Sitzvolleyball: Paris-Ticket verpasst, Platz drei im Blick

Sitzvolleyball: Paris-Ticket verpasst, Platz drei im Blick (Bild: ©World Para Volley)

Die deutsche Sitzvolleyballnationalmannschaft der Damen um die OSP-Athletinnen Ronja Schmölders und Sonja Scholten (beide TSV Bayer 04 Leverkusen), hat die historische Chance auf die erste Paralympics-Teilnahme verpasst. Beim Qualifikationsturnier im chinesischen Dali ist der Finaleinzug schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen Thailand nicht mehr möglich. Die Mannschaft von Cheftrainer Christoph Herzog peilt nun den dritten Platz an.

Die Bilanz aus den ersten fünf Spielen liest sich durchwachsen: Zwei Siege und drei Niederlagen gab es für Deutschlands Sitzvolleyballerinnen, wobei das Auftaktmatch gegen die bereits für Paris qualifizierten Gastgeberinnen aus China quasi ein Testspiel war. Dennoch hatte das deutsche Team noch bis zum fünften Gruppenspiel gegen den Iran Hoffnungen auf das Paralympics-Ticket. Gegen die aufstrebende Sitzvolleyball-Damen aus dem mittleren Osten war das deutsche Team jedoch chancenlos und unterlag mit 0:3 (13:25, 24:26, 21:25). „Der Iran hat uns schon ein wenig überrascht, das muss man so sagen. Allerdings ist dort in den letzten Jahren einiges entstanden, die Strukturen sind deutlich professioneller geworden, das sind mittlerweile alles Profis. Daher war es aus unserer Sicht eine verdiente Niederlage, der Iran war uns in allen Belangen überlegen und eine Nummer zu groß für uns“, bilanziert Cheftrainer Christoph Herzog.

Dadurch hat die Mannschaft die erstmalige Qualifikation für die Paralympics in Paris verpasst. Zum Abschluss des Turniers steht das Gruppenspiel gegen Thailand auf dem Plan (Dienstag, 9. April, 5 Uhr deutscher Zeit). „Wenn wir Thailand schlagen, schließen wir das Turnier auf dem dritten Rang ab. Damit gehören wir zu den zehn besten Mannschaften der Welt. Damit kann man dann durchaus zufrieden sein, auch wenn es natürlich unser Ziel war, das Ticket für Paris zu holen“, erläutert Herzog.

Wenn Slowenien das Turnier gewinnt, bleibt jedoch eine kleine Hintertür offen: Sollte noch etwas Unvorhergesehenes passieren und eine Nation nicht für die Paralympics melden, wäre Deutschland die erste Nation, die dann nachrücken würde. Wahrscheinlich ist dies jedoch nicht. So gibt es mit einem Sieg gegen Thailand die Chance auf den dritten Platz. „Wenn wir zum Abschluss gewinnen, haben wir hier drei Spiele gewonnen. Das ist schon sehr gut. Natürlich waren die Paralympics das große Ziel – aber es gibt eben nur acht Startplätze und daher ist es gar nicht so leicht, sich zu qualifizieren“, sagt Herzog und fügt an: „Die Mannschaft hat sehr ehrgeizig und zielstrebig gespielt und stellt einfach eine sehr gute Einheit dar. Über Niederlagen wird im Team sehr gut und offen kommuniziert. Das ist definitiv eine gute Truppe, wir haben zudem einen fantastischen Staff. Das ist super wichtig. Das Gesamtpaket passt einfach.“

Quelle: DBS

Bild: © World Para Volley

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