Olympiastützpunkt NRW/Rheinland

Para-Sport: Leichtathlet Léon Schäfer ist Juniorsportler des Jahres

Léon Schäfer mit Heinrich Popow und Trainer Karl-Heinz Düe (Bild: TSV Bayer 04 Leverkusen)

Der Para-Leichtathlet des TSV Bayer 04 Leverkusen Léon Schäfer ist beim „Juniorsportler des Jahres“ der deutschen Sporthilfe zum Juniorsportler im Bereich Para Sport geehrt worden. Der 22-jährige hatte in diesem Jahr im Weitsprung der Klasse T42 gleich zweimal den Weltrekord verbessert und ist mit 6,99 Meter amtierender Weltrekord-Inhaber. Bei den Para Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 7. bis 15. November in Dubai will er mit um die Medaillen springen.

Im Alter von zwölf Jahren wurde Léon Schäfer wegen einer Knochenkrebs-Erkrankung der rechte Unterschenkel samt Knie amputiert. Doch seinen Traum vom Leistungssport gab der begabte Fußballer nicht auf und versuchte sich fortan in der Leichtathletik. 2015 nahm der gebürtige Hannoveraner erstmals an den Weltmeisterschaften der Erwachsenen teil und belegte den 4. Platz im Weitsprung, ebenso wie ein Jahr später bei den Paralympics in Rio. Bei der WM 2017 in London gewann er gemeinsam mit der 4×100-Meter-Staffel Gold und flog im Weitsprung zu Bronze. Nach einem verletzungsreichen Jahr 2018 kämpfte sich Schäfer, der für den TSV Bayer 04 Leverkusen startet, in diesem Jahr eindrucksvoll zurück, verbesserte gleich zweimal den Weltrekord im Weitsprung, zuletzt auf 6,99m. Zudem belegt er aktuell in der Weltrangliste über 100m Platz zwei. Für die Para-Leichtathletik-WM in Dubai im November zählt Léon Schäfer zu den Medaillen-Favoriten.

In der Kategorie Mannschaft erhielten die Bahnrad-Juniorinnen die Auszeichnung, die bei den Junioren-Weltmeisterschaften in der Besetzung Lea Sophie Friedrich, Emma Götz und Alessa-Catriona Pröpster souverän den Titel gewannen und dabei in allen drei Läufen die schnellste Zeit furhen.

Im Bereich des Gehörlosensports wurde Badminton-Spielerin Finja Rosendahl ausgezeichnet. Die 14-Jährige wurde 2018 in der U18 Konkurrenz Weltmeisterin.

Léon Schäfer wurde als Juniorsportler des Jahres in der Einzelwertung am Samstag, den 26. Oktober, bei der gleichnamigen Veranstaltung verkündet und geehrt. Nominiert waren außerdem fünf Juniorenweltmeister: Ruderin Alexandra Föster, Snowboarderin Jana Fischer, Skeletonfahrer Felix Keisinger, Eisschnellläufer Lukas Mann und der Nordische Kombinierer Julian Schmid. In einer öffentlichen Online-Wahl konnten Deutschlands Sportfans noch am Veranstaltungstag für ihren Favoriten abstimmen.

Die Deutsche Sporthilfe ehrt mit der höchsten Auszeichnung im deutschen Nachwuchssport seit über 40 Jahren herausragende sportliche Talente, von denen sich viele zu internationalen Größen in ihrer Disziplin entwickelt haben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Persönlichkeiten wie Michael Groß (1981), Franziska van Almsick (1992), Timo Boll (1997), Maria Höfl-Riesch (2004), Magdalena Neuner (2007/2008) und Laura Dahlmeier (2013) sowie der amtierende Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul. Im Behindertensport wurden in den Vorjahren unter anderem die Paralympics-Sieger Heinrich Popow (2002), Christiane Reppe (2004), Anna Schaffelhuber (2010) und Johannes Floors (2015) geehrt.

Quelle: DBS / Bild: TSV Bayer 04 Leverkusen

Exit mobile version