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Para Radsport WM: Noch einmal Gold und Silber für Annika Zeyen und Kerstin Brachtendorf

Annika Zeyen jubelt über ihren WM-Titel im Straßenrennen (Bild: DBS)

Bei der Para Radsport-WM in Baie-Comeau (Kanada) schlugen unsere OSP-Athletinnen Annika Zeyen und Kerstin Brachtendorf nach ihren beiden Titeln im Einzelzeitfahren auch im Straßenrennen zu. Annika Zeyen krönte sich mit Gold zur Doppelweltmeisterin, Kerstin Brachtendorf sicherte sich die Silbermedaille. Benno Schmidt vom TSV Bayer 04 Leverkusen feierte sein WM-Debüt und wurde zweimal Fünfter. Jakob Klinge (C5) kam bei seiner WM-Premiere auf dem 14. Platz im Zeitfahren und auf Rang 13 im Straßenrennen. Klasse Leistungen, herzlichen Glückwunsch!

Nachfolgend eine Beitrag des Deutschen Behindertensportverbandes über Annika Zeyen:

Am Samstagmorgen kanadischer Zeit stand es nach 1:56:47 Stunden fest: Annika Zeyen hat auch die Goldmedaille im WM-Straßenrennen der Handbikerinnen (H3) eingefahren und ist damit Doppel-Weltmeisterin. Ein Kraftakt war für diesen Erfolg der 37-Jährigen nötig. Auf der 56,7 Kilometer langen Strecke im kanadischen Baie-Comeau galt es, gleich sechs Mal einen extremen Anstieg zu bewältigen. „Man träumt von so einem Erfolg, aber es kann so viel passieren. Ein Fehler oder technischer Defekt – und es ist vorbei. Es ist einfach nur großartig, dass hier alles aufgegangen ist. Ich freue mich riesig“, sagte Zeyen im Ziel, die bei der EM im Gesamtweltcup und nun auch bei der WM alles abgeräumt hat.

Zu Saisonbeginn hatte Zeyen gleich einen Doppelsieg beim ersten Saison-Weltcup im belgischen Ostende eingefahren – und damit die ersten beiden Weltcup-Goldmedaillen ihrer noch jungen Handbike-Karriere. Beim Weltcup in Elzach im Schwarzwald siegte sie im Zeitfahren, ehe die Athletin vom SSF Bonn Doppelgold bei den Europameisterschaften gewann. Nach dem dritten Weltcup in Québec stand die Überfliegerin der Handbike-Klasse als Gesamtweltcup-Siegerin fest. Zwei WM-Titel sind nun das i-Tüpfelchen. Wie schwer das werden würde, war Zeyen bewusst. „Es wird darauf ankommen, sich die Kräfte gut einzuteilen. Und wenn es am Berg einen Angriff gibt, muss ich mitgehen“, hatte Zeyen vor dem Rennen prophezeit – und die Taktik in die Tat umgesetzt. Ihre stärkste Konkurrentin, Francesco Porcellato aus Italien, hatte der deutschen Powerfrau letztlich nichts mehr entgegenzusetzen. Bereits bei der WM 2019 und 2021 jubelte Zeyen über die Titel im Straßenrennen. Zeyen konnte dem eigenen und dem Erwartungsdruck von außen standhalten und das umjubelte Triple erreichen.

Quelle Text & Bild: DBS

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