Olympiastützpunkt NRW/Rheinland

OSP-Kaderathletin Victoria von Eynatten testet die Diagnostik bei SPORTHOMOTION

Prof. Dr. med. Oliver Tobolski und Victoria von Eynatten

In regelmäßigen Abständen finden bei SPORTHOMEDIC die Kaderuntersuchungen des Tennisverbandes Mittelrhein (TVM) statt. Durch die Kombination der sportmedizinischen Untersuchung durch Prof. Dr. med. Oliver Tobolski und der Diagnostik im Bewegungsanalyselabor wird eine optimale Betreuung der jungen Sportler sichergestellt. Als „Offizielles Medizinzentrum“ des Olympiastützpunktes Rheinland sollen nun auch Kaderathleten des OSP dieses Angebot bei SPORTHOMOTION nutzen können.

Stabhochspringerin Victoria von Eynatten ist die erste Sportlerin aus dem Kader des OSP, die die Diagnostik bei SPORTHOMOTION testweise durchlief. Anfang 2015 erreichte die Athletin vom TSV Bayer 04 Leverkusen bei den Westdeutschen Hallenmeisterschaften mit 4,51 m ihre persönliche Bestleistung. Im gleichen Wettbewerb folgte jedoch eine schwere Verletzung an der linken Achillessehne, was das vorzeitige Saison-Ende für Victoria zur Folge hatte. Die Teilnahme an den großen sportlichen Wettbewerben, wie den Olympischen Spielen in Rio 2016, rückte damit in weite Ferne. Stattdessen begann der mühselige Weg zum „Return to Sports“ – zurück in das Training und zurück in den Wettkampf. Im Juli 2017 dann ein erneuter Rückschlag – Victoria verletze sich das rechte Sprunggelenk, die Athletin musste erneut pausieren.

Insofern ist sie die perfekte Athletin, um die Leistungen im Kölner Zentrum für Bewegungsanalyse zu durchlaufen. In einem Eingangsgespräch mit der Sportwissenschaftlerin Vita Nieberg wurde die Anamnese erfasst. Darauf basierend wurden die entsprechenden Messverfahren individuell für die Sportlerin zusammengestellt. Zunächst wurden eine 4D-Körperstatikmessung zur Analyse der Wirbelsäule und des Beckens sowie eine Fußdruckmessung durchgeführt. Im Rahmen dieser Untersuchung wurde das komplexe Zusammenwirken von Wirbelsäule und Becken sowohl statisch als auch in der Dynamik auf dem Laufband gemessen, um eventuelle Auffälligkeiten im Bewegungsmuster sowie Fehlhaltungen aufzudecken. Anhand einer zusätzlichen Fußdruckmessung konnten die Fußstatik sowie die Belastungsverteilung im Stand und in der Bewegung ermittelt werden.

Im Anschluss daran durchlief die Stabhochspringerin das von SPORTHOMOTION angebotene „Return to Activity“ Programm. Eine an die Sportart angepasste Diagnostik, um Freizeit- und Leistungssportler nach einer Verletzung oder Operation der unteren Extremitäten bis zum Wiedereinstieg in das Training zu begleiten. Dabei durchlaufen die Sportler unterschiedliche Level, in denen sie auf verschiedenste sportartspezifische Belastungen vorbereitet werden. Bei Victoria setzte sich das Programm aus einer isometrischen Maximalkraftmessung der unteren Extremitäten sowie der Rumpfmuskulatur zusammen. Die Maximalkraft wird dabei im Seitenvergleich ermittelt, außerdem wird das Zusammenspiel gegensätzlich wirkender Muskeln analysiert – ein ideales System, um muskuläre Dysbalancen aufzudecken.

Im Anschluss an diese Messung folgten weitere Funktionstests auf der Trainingsfläche von SPORTHOMOTION. Der Y-Balance-Test ermöglicht dabei die Überprüfung der Bewegungsfähigkeit des Sprunggelenkes sowie die Erfassung der funktionellen Zusammenhänge unter Belastung. Die Ergebnisse dienten als Basis für das anschließende Training und gaben Auskunft über das aktuelle Verletzungsrisiko der Stabhochspringerin.

Abschließend wurden verschiedene Sprungtests anhand des Optojump durchgeführt. Dabei handelt es sich um Lichtschrankensystem zur Aufzeichnung von Kontaktzeiten. Dieses System gibt Auskunft über die Stabilität der Gelenke der unteren Extremitäten. Insbesondere nach Verletzungen der unteren Extremitäten ist es Grundvoraussetzung zum Wiedereinstieg in das Training, dass die Stabilität im Sprung-, Knie- und Hüftgelenk ausreicht, um größeren Belastungen standzuhalten.

Mit Hilfe dieser Diagnostikverfahren konnte der aktuelle Leistungsstand von Victoria erfasst und Hinweise für das Training gegeben  werden, die Athletin zeigt sich begeistert: „Dass ich das komplette Programm der Bewegungsanalyse bei Sporthomotion durchlaufen durfte, war eine super Erfahrung. Es war sehr interessant und zudem hilfreich zu erfahren, an welchen Stellen des Körpers nach der Verletzung noch die größten Schwächen und Disbalancen bestehen. Daran werde ich arbeiten und die Informationen, die mir Vita durch die Untersuchung mitgeben konnte, bestmöglich in mein Aufbautraining integrieren, um schnell wieder fit zu werden. Vielen Dank an Prof. Dr. Tobolski, Vita und das Sporthomotion-Team für diese Gelegenheit und die nette Betreuung!“

Das ganze SPORTHOMOTION-Team sowie der Ärztliche Direktor Prof. Dr. med. Oliver Tobolski freuen sich, in Zukunft weitere Athleten mit ihrer Expertise zu unterstützen. Victoria von Eynatten wünschen sie auf ihrem weiteren sportlichen Weg, über die Heim-Europameisterschaft 2018 in Berlin bis zu den Olympischen Spielen in Tokyo 2020  viel Erfolg.

Quelle: Franziska Wagner / SPORTHOMEDIC, Bilder: OSP Rheinland / Peter Eilers

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