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Leichtathletik: Deutschland erkämpft bei Team-EM Silber

OSP-Hochspringer Mateusz Przybylko (Bild: picture alliance)

Das Team des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) hat mit einer starken Aufholjagd bei den Team-Europameisterschaften in Bydgoszcz (Polen) in der Mannschaftswertung mit 317,50 Punkten den zweiten Platz erobert. Nach den ersten beiden Tagen war die DLV-Mannschaft noch auf dem fünften Rang gelegen. Mit insgesamt sechs Einzel-Siegen gelang noch der Sprung aufs Podest. Den Titel holten die Gastgeber aus Polen.

Zur Silbermedaille trugen auch einige OSP-Athleten bei.
So zum Beispiel der Hochsprung-Europameister Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen). Er überquerte im zweiten Versuch 2,22 Meter. Die nächste Höhe von 2,26 Meter meisterte einzig der Spanier Miguel Angel Sancho, der Deutsche Meister wurde höhengleich hinter Chris Baker (Großbritannien) und Stefano Sottile (Italien) Vierter – neun Punkte für das deutsche Team.

„Beim Einspringen hatte ich mir wegen meinem Beuger, der ziemlich fest war, etwas Sorgen gemacht, aber ich bin in den Wettkampf reingekommen, leider etwas spät. Bei der Team-EM hat man insgesamt nur vier Fehlversuche“, sagte der Leverkusener, der sich die 2,26 Meter mit zwei Versuchen mehr zugetraut hätte. „Ich glaube, dass die Saison immer besser wird. Es ist einfach Europameister zu werden, aber es zu sein, das ist das Schwere, daran arbeite ich. Ich versuche den Kopf auszuschalten und wieder der alte Matze zu sein.“

Den Abschluss des ersten Tages machten die Sprintstaffeln. Mit der 4x100m-Startläuferin Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen), Lisa Nippgen, Nadine Gonska und Schlussläuferin Jessica-Bianca Wessolly lief das Team im zweiten Zeitlauf in 43,76 Sekunden auf Rang drei und sortierte sich insgesamt auf Platz vier ein.

Der Stabhochsprung mit OSP-Springer Torben Blech wurde am folgenden Tag zur Flug-Show von Piotr Lisek. Der Sechs-Meter-Springer aus Polen überflog als Disziplin-Sieger 5,81 Meter und versuchte sich anschließend dreimal vergeblich an 6,03 Metern. Torben Blech (TSV Bayer 04 Leverkusen) wurde in einem stark besetzten Feld – Rang drei ging an Frankreichs Weltrekordler Renaud Lavillenie – mit 5,46 Meter Achter.

Das deutsche 4x400m-Quartett der Frauen mit Nelly Schmidt (LT DSHS Köln) für den OSP Rheinland erlief sich in 3:31,18 Minuten den fünften Platz. Unter Jubelstürmen kam Polens Schlussläuferin Justyna Swiety-Ersetic als Erste mit dem Staffelstab und in europäischer Jahresbestleistung (3:24,81 min) ins Ziel.

Bei den Männern erreichten OSP-Sprinter Tobias Lange (TSV Bayer 04 Leverkusen), Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz), Johannes Trefz (TSV Gräfelfing) und Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund) als Letzte nach 3:16,59 Minuten abgeschlagen das Ziel, da Trefz während des Rennens gesundheitliche Probleme bekam. Vorneweg stürmte Italien mit europäischer Jahresbestzeit (3:02,04 min) knapp vor Frankreich (3:02,08 min) und Polen (3:02,56 min) ins Ziel.

Aufgrund der Tatsache, dass Großbritannien keine männliche 4×400 Meter-Staffel an den Start schickte, holte das DLV-Quartett als Elfter sogar zwei Punkte. So konnte die deutsche Mannschaft mit 317,50 Punkten den mit einem starken Endspurt erkämpften zweiten Platz in der Gesamtwertung gerade noch halten – mit einem Punkt Vorsprung vor Frankreich (316,50 Pkt) und eineinhalb Punkten vor Italien (316 Pkt). Der Titel des Team-Europameisters ging mit 345 Punkten letztlich deutlich an die Gastgeber aus Polen.

Quelle: leichtathletik.de / Bild: picture alliance

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