Olympiastützpunkt NRW/Rheinland

Leichtahtletik: Denise Krebs wird nachträglich zur Vize-Universiadesiegerin gekührt

Denise Krebs vom TSV Bayer 04 Leverkusen (Bild: Picture Alliance)

Die 1.500m Spezialistin vom TSV Bayer 04 Leverkusen Denise Krebs ist am Sonntag bei der Vollversammlung des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (ADH) in Potsdam symbolisch für die ihr nachträglich zugesprochene Silbermedaille bei der Universiade 2011 geehrt worden. Bitter: Auch ihr Sturz bei der EM in Berlin hat ein Nachspiel, denn die 31-Jährige muss operiert werden.

Ursprünglich hatte Denise Krebs (TSV Bayer 04 Leverkusen) 2011 bei der Universiade in Shenzhen (China) über 1.500 Meter den fünften Platz belegt – mit einer Steigerung auf 4:07,70 Minuten, ihrem ersten Lauf unter der magischen Marke von 4:10 Minuten. Nachdem zuerst zwei Russinnen und dann auch noch die Siegerin Asli Çakır Alptekin (Türkei) wegen Dopings disqualifiziert worden waren, rückte die 31-Jährige nachträglich auf Platz zwei vor. „Einfach nur sauer“ ist Denise Krebs darüber, dass ihr in Shenzhen der Moment der Siegerehrung geraubt wurde.

ADH-Vorstandsmitglied Dirk Kilian betonte in seiner Laudatio, dass mittlerweile auch die ursprüngliche Zweite und letztendliche Siegerin des Dopings überführt worden sei, ihr der Titel aber wegen Verjährung nicht mehr genommen werden könne. Der ADH sei weiterhin bemüht, zumindest die Silbermedaille zu beschaffen. Denise Krebs schloss in ihre Dankesworte insbesondere Günter Eisinger ein, der sie 2011 in Shenzhen betreut hatte.
Operation am Sprunggelenk

Die Ehrung durch den ADH war auch aus einem anderen Grund so etwas wie Balsam für die Seele. Denn Denise Krebs muss operiert werden. Ein Knorpelschaden im Sprunggelenk wurde diagnostiziert, möglicherweise eine Spätfolge ihres 5.000-Meter-Auftritts im August bei der EM in Berlin. Dort hatte sie bei einem Sturz über eine vor ihr gestürzte Athletin Schnittwunden und einen Außenbandriss erlitten, aber dennoch Platz 14 erkämpft.

„Es ist von etwa zwölf Wochen Laufpause auszugehen“, befürchtet die Athletin von Sebastian Weiß, die nunmehr in Teilzeit für die Duisburger Sportagentur Tri:ceps arbeitet. Ziel bleibe ein Olympia-Start 2020 in Tokio (Japan).

Quelle: leichtathletik.de / Bild: Picture Alliance

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