Olympiastützpunkt NRW/Rheinland

Judo: Martyna Trajdos gewinnt WM-Bronze in Tokio

OSP-Judoka Martyna Trajdos (Bild: picture alliance)

Martyna Trajdos vom Bundesstützpunkt Köln gewinnt bei den Judo-Weltmeisterschaften in Tokio Bronze in der Klasse bis 63 kg und damit die erste Medaille für den Deutschen Judo-Bund bei den Titelkämpfen im Nippon Budokan. Einen siebten Platz belegt Dominic Ressel in der Kategorie bis 81 kg.

Die Begegnung von Martyna Trajdos um Bronze ging kampflos an die 30-Jährige, da ihre Kontrahentin Tina Trstenjak aus Slowenien, Olympiasiegerin, Vizeweltmeisterin 2017 und WM-Dritte 2018, im „kleinen Finale“ aufgrund einer Disqualifikation im Halbfinale nicht mehr antreten durfte. Nach zwei siebten und zwei fünften Plätzen war es die erste WM-Medaille für Trajdos. Zuvor hatte Trajdos ihren Trostrundenkampf gegen Yu-Jung Liao aus Taipeh gewonnen. Nach einer Minute ging sie mit Wazaari-Wertung durch Soto-maki-komi in Führung und beendete die Begegnung bereits nach knapp zwei Minuten vorzeitig mit Ippon für O-soto-gari.

Im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Tokio 2020 befand Martyna Trajdos dass es „eine gute Generalprobe sei, um zu checken, wie es abläuft im nächsten Jahr bei den Olympischen Spielen“. Gegen eine Wiederholung des Medaillenerfolgs im nächsten Jahr hätte die erfahrene Athletin keine Einwände: „Natürlich würde ich gerne nächstes Jahr bei den Olympischen Spielen wieder auf dem Podium stehen. Bis dahin werde ich an vielen Dingen arbeiten.“

Dominic Ressel und Alexander Wieczerzak bleiben ohne Medaille

Dominic Ressel fand im Trostrundenkampf kein Mittel gegen seinen Kontrahenten Antoine Valois-Fortier aus Kanada, Dritter der Olympischen Spiele von London und Vizeweltmeister von 2014. Zunächst musste er einen Wazaari-Rückstand durch Uchi-mata hinnehmen und nach 2:42 Minuten beendete der Kanadier die Begegnung vorzeitig durch Tai-otoshi.

Alexander Wieczerzak, Weltmeister von 2017, war bereits in der dritten Runde gegen Alexios Ntanatsidis aus Griechenland aus dem Wettbewerb ausgeschieden.

Die Titel des vierten Tages gingen an Clarisse Agbegnenou aus Frankreich (bis 63 kg) und Sagi Muki aus Israel (bis 81 kg).

Im Medaillenspiegel liegt nach vier Tagen Japan mit drei Gold-, drei Silber- und drei Bronzemedaillen auf dem ersten Platz vor Kanada (1/0/1) und Georgien (1/0/1).

Alina Böhm vom JZ Heubach, Giovanna Scoccimarro vom MTV Vorsfelde (beide bis 70 kg) und Eduard Trippel vom JC Rüsselsheim (bis 90 kg) starten am Donnerstag für den Deutschen Judo-Bund in Tokio.

Quelle: Deutscher Judo-Bund / Erik Gruhn; Bild: picture alliance

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