Olympiastützpunkt NRW/Rheinland

Rudern: Silber für den Deutschlandachter

Silber für den Deutschlandachter (Bild: Picture Alliance)

Das deutsche Paradeboot mit OSP-Athlet Olaf Roggensack musste sich in einem spannenden Rennen nur Neuseeland geschlagen geben, sicherte sich aber mit einem starken Finish die Silbermedaille vor den Booten aus Großbritannien (Bronze) und den USA.

Nachfolgend der Bericht des Deutschen Ruderverbandes:

Der Deutsche Ruderverband verabschiedet sich mit zwei Silbermedaillen von den Olympischen Spielen in Tokio. Nach Silber im leichten Männer-Doppelzweier gestern, holte der Deutschland-Achter in einem ganz starken Rennen ebenfalls Silber.

Enger lag ein Achterfeld vor einem olympischen Finale vielleicht noch nie zusammen. Eine Medaille war für alle Finalisten (Deutschland, Großbritannien, Neuseeland, USA, Niederlande und Australien) greifbar. Der Deutschland-Achter wollte Gold holen und hat am Ende Silber gewonnen. Das DRV-Flaggschiff mit Johannes Weißenfeld, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Jakob Schneider, Malte Jakschik, Richard Schmidt, Hannes Ocik und Martin Sauer (Ruderclub ‚Westfalen‘ 1929 e.V. Herdecke/Crefelder Ruder-Club 1883 e.V./Ruder-Club Tegel 1886 e.V./Ruder-Club Favorite Hammonia/Ruderklub am Baldeneysee e.V./Ruderverein Rauxel von 1922 e.V./Ruderverein ‚Treviris 1921‘ e.V. Trier/Schweriner Rudergesellschaft von 1874/75 e.V./Berliner Ruder-Club e.V.) war gut ins Rennen gestartet und ging als führendes Boot ganz knapp vor den Briten und Neuseeland auf die zweite Teilstrecke. Im weiteren Rennverlauf wurden die Neuseeländer auf der Nebenbahn immer stärker. Nach 1.000 m lagen mit Neuseeland, Großbritannien und Deutschland drei Boote fast gleichauf. Auf den dritten 500 m konnten sich die Neuseeländer mit fast einer halben Länge absetzen. Mit 1,76 Sekunden Rückstand ging das deutsche Boot als Dritter, noch hinter den Briten, auf die letzten 500 m. Gold schien bereits an Neuseeland vergeben, aber dahinter kämpften mit Deutschland, Großbritannien und den USA drei Boote um Silber und Bronze. Das Rennen sollte im Schlussspurt entschieden werden. Mit einem ganz starken Finish sicherten sich die Athleten von Uwe Bender die Silbermedaille, ein Zehntel vor den Briten auf dem Bronzerang. Für Neuseeland, die erst bei der Nachqualifikation in Luzern das Olympiaticket gelöst hatten, ist es nach 1972 die zweite Goldmedaille in dieser Bootsklasse.

Hannes Ocik: „Wir haben alle eine Medaille um den Hals hängen, das ist schon mal Grund zur Freude. Wir können sehr sehr zufrieden sein. Wir haben alles in die Waagschale geworfen, was uns heute zur Verfügung stand. Wir haben das Optimum herausgeholt. Heute war alles möglich, sowohl nach vorne als auch nach hinten.“

Martin Sauer: „Es ist sehr ordentlich gelaufen. Wir haben heute gegen einen der professionellsten Verbände, die es gibt, verloren. Wir schämen uns nicht dafür, dass wir gegen die ein starkes Rennen gefahren sind und am Ende den Kürzeren gezogen haben. Für mich bleibt immer, was die Jungs über die Jahre geleistet haben – mit viel weniger als die meisten sich vorstellen können. Alle haben das absolut Letzte aus sich herausgeholt. Wir müssen auf der Rasierklinge tanzen können, das haben wir gemacht.“ Für Sauer war es das letzte olympische Rennen als Steuermann des Deutschland-Achters. „Für mich ist es noch zu früh, um nostalgisch zu werden. Das muss man alles erstmal etwas Revue passieren lassen. Die ganzen letzten Jahre waren etwas Besonderes. Das wird bleiben.“

Richard Schmidt: „Die letzten fünf Jahre waren nicht einfach. Wir hatten viele Rückschläge, wir haben uns immer wieder rausgekämpft. Das mit der Pandemie hat uns echt zugesetzt. Ich muss sagen, dass ich echt stolz bin auf die Mannschaft. Wir haben heute ein super Rennen abgeliefert. Die Neuseeländer waren einfach bärenstark.

Quelle: DRV, Bild: Picture Alliance

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