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Para Radsport: Annika Zeyen & Andrea Eskau gewinnen vier WM-Medaillen

OSP-Athletin Annika Zeyen ist eine Meaillengerantin bei internationelen Meisterschaften (Bild: Peter Eilers / OSP)

Bei der Para Radsport-WM in Glasgow und Dumfries (Schottland) konnten unsere OSP-Athletinnen Annika Zeyen und Andrea Eskau in den Einzelzeitfahren und den Straßenrennen vier Medaillen gewinnen.

Gold & Silber für Annika Zeyen

Annika Zeyen (SSF Bonn) verteidigte im Straßenrennen der Handbikerinnen H3 ihren WM-Titel. „Wir waren dann auf den letzten Kilometern nur noch zu dritt. Ich wusste, dass ich im Zielsprint gut bin und habe gespürt, dass ich heute stärker bin als die anderen“, sagte die Henneferin überglücklich. Zeyen hatte in den Wochen vor der WM ein Wechselbad der Gefühle erlebt. In die WM-Vorbereitung fiel ihre Hochzeit. Doch sie verlor auch zwei ihr nahestehende Menschen. Ihr Trainer Alois Gmeiner verstarb wenige Wochen vor der WM. „Die Hochzeit war ein Highlight. Es gab aber auch zwei Todesfälle in meinem näheren Umfeld. Das war sehr belastend“, sagte die 38-Jährige. Daher sei es umso schöner, dass sie diese Leistung in Dumfries abrufen konnte. „Das Straßenrennen wollte ich für Alois machen. Und dieser Titel ist für ihn“, sagte Zeyen, die auch ihrem neuen Trainer Oliver Quittmann dankte.

Unsere Gesamtweltcupsiegerin hatte sich zuvor im Einzelzeitfahren nur der bärenstarken Lauren Parker (Australien) geschlagen geben müssen. Annika Zeyen biss sich durch die anspruchsvolle Strecke und erkämpfte letztlich, nur drei Sekunden vor der Französin Anais Vincent, den zweiten Platz.

Andrea Eskau gewinnt Silber & Bronze

Handbikerin Andrea Eskau aus Elsdorf durfte sich im Einzelzeitfahren der Klasse H5 bei ihrem Comeback auf der internationalen Bühne ebenfalls über Silber und damit den Vize-Weltmeistertitel freuen. Die Freude bei der routinierten 52-Jährigen war groß, denn Andrea Eskau hatte im vergangenen Jahr einige Monate verletzt pausieren müssen und dadurch auch die Para Radsport-WM 2022 in Kanada verpasst.

Sie meldet sich in Topform und mit dem richtigen Erfolgsrezept zurück: „Normalerweise bin ich ein Hitzkopf und gehe es beim Zeitfahren zu schnell an. Diesmal habe ich am Anfang nicht überzogen, so hatte ich am Schluss noch Körner“, sagte Andrea Eskau. „Es ist ein schönes Gefühl, wieder mit dem Handbike bei einer WM zu sein.“

Im Straßenrennen sicherte sich Andrea Eskau am heutigen Tag den dritten Platz und damit WM-Bronze.

Quelle: Jessica Balleer / DBS

Bilder: Annika Zeyen (OSP /Peter Eilers); Andrea Eskau (DBS/ Oliver Kremer)

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