Olympiastützpunkt NRW/Rheinland

OSP-Athletin Sarah Voss erhält Fair Play Preis des Deutschen Sports

Sarah Voss löste mit dem Tragen eines Ganzkörperanzugs anstelle des üblichen knappen Turndresses bei der letztjährigen EM in Basel lebhafte Debatten aus (Bild: Picture Alliance)

Der Fair Play Preis des Deutschen Sports zeichnet in jedem Jahr herausragende Momente und Initiativen aus, die Fair Play vorleben. Die Auszeichnung in der Kategorie „Sonderpreis“ geht in diesem Jahr an Turnerin Sarah Voss.

Mit ihrem Auftritt bei der EM im April 2021, als sie in einem Ganzkörperanzug antrat, löste sie eine lebhafte Debatte in klassischen und sozialen Medien aus. „Leider müssen wir feststellen, dass die Sexualisierung von Frauen und Mädchen auch im Sport immer noch ein brandaktuelles Thema ist. Mit der Wahl ihres Wettkampfoutfits verlieh Sarah Voss diesem wichtigen Thema zum einen eine Plattform und zeigte zum anderen allen Betroffenen einen einfachen und effektiven Weg, sich zu wehren. Damit entfaltet sie eine Strahlkraft auch über den Sport hinaus“, so Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, Jury-Vertreterin des DOSB und der DOA.

Die 22-jährige Sarah Voss startet für das Turnzentrum Deutsche Sporthochschule Köln und wird vom Olympiastützpunkt NRW/Rheinland seit vielen Jahren eng betreut und stark gefördert. Zunächst im eigenen Nachwuchsprojekt PerspektivTeam, anschließend im Rahmen des OSP-Top-Team für TOKYO auf dem Weg zu ihrer ersten Teilnahme an Olympischen Spielen im vergangenen Jahr.

Herzlichen Glückwunsch, liebe Sarah! Auch uns beeindruckst Du seit vielen Jahren mit Deinem vorbildlichen Verhalten.

Klare Haltung gegen Rassismus

In der Hauptkategorie „Fair Play Preis des Deutschen Sports“ fiel die Wahl auf Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt, der sich seit vielen Jahren gesellschaftspolitisch einbringt und dabei sehr klar gegen Rassismus positioniert. „Die Art und Weise, in der Peter Fischer in den vergangenen Jahren immer wieder zu gesellschaftsrelevanten Themen Haltung zeigt und rassistischen Tendenzen im Sport und darüber hinaus eine Absage erteilt, verdient großen Respekt. Daher ist er ein würdiger Preisträger“, so Erich Laaser, Ehrenpräsident des VDS und dessen Repräsentant in der Jury.

Verleihung in Wiesbaden

Die Verleihungszeremonie soll, wie vor Beginn der Covid-19-Pandemie in das Programm des 8. Biebricher Schlossgesprächs, eingebettet werden, das am 5. Mai im Schloss Biebrich in Wiesbaden stattfindet. Die Gesprächsreihe, die in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport durchgeführt wird, bietet eine Plattform für Vorträge, Dialoge und Diskussionsrunden zu gesellschaftspolitischen, kulturellen und ökonomischen Aspekten des organisierten Sports. Das Thema der diesjährigen Ausgabe lautet „Neue Perspektiven und Herausforderungen des Olympischen Sports“, Ausrichter ist die Deutsche Olympische Akademie (DOA).
Weitere Informationen über den Fair Play Preis des Deutschen Sports finden Sie unter fairplay.dosb.de.

Quelle: DOSB, Bild: Picture Alliance

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