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Kanu-WM: Max Rendschmidt gewinnt Gold im Kajak-Vierer

Der Bonner Kanute Max Rendschmidt (Archiv-Bild: picture alliance)

In den Entscheidungen am letzten Finaltag der Kanu-Rennsport-WM sorgten der K2 über 1000m und der K4 der Herren über 500m für weiteres erhofftes WM-Gold für das DKV-Team. Im C4 steuerten die Canadier-Herren noch eine Silbermedaille zur deutschen Bilanz bei. In den abschließenden Langstreckenrennen gab es zudem noch einmal Gold und zweimal Silber. Damit stehen für die Rennkanuten bei dieser WM sechsmal Gold, viermal Silber und einmal Bronze zu Buche.

Der K4 der Herren sorgt über 500m mit OSP-Athlet Max Rendschmidt (Essen), Ronald Rauhe (Potsdam), Tom Liebscher (Dresden) und Max Lemke (Potsdam) für erneuten Titeljubel im deutschen Team. Die Titelverteidiger hatten auch in diesem Rennen das starke Quartett aus Spanien im Nacken, konnten sich aber bis ins Ziel einen Vorsprung von einer halben Sekunde erarbeiten und somit den dritten WM-Titel in Folge einfahren. Bronze sicherte sich das Boot aus der Slowakei. Freudestrahlend sagte Ronald Rauhe direkt nach dem Rennen: „Es macht einfach so viel Spaß bei dieser Wahnsinnsstimmung. Das ungarische Publikum liebt die Viererrennen und feuert nicht nur ihre eigenen Boote an, das ist einfach phänomenal.“ Schlagmann Max Rendschmidt bemerkte zu ihrem Abschneiden: „Wir wissen, was wir können, haben aber auch großen Respekt vor den Jungs in den Booten der Konkurrenz. Diesmal waren wir wieder vorn, aber wir wissen auch, dass wir noch eine Schippe drauflegen müssen. Mit den drei Jungs hinter mir blicke ich jedoch optimistisch in die Zukunft.“

Eine erfolgreiche Titelverteidigung gelang zuvor dem deutschen Herren-K2 über 1000m. Im Finale ließen Max Hoff (Essen) vom benachbarten OSP Rhein-Ruhr und Jacob Schopf (Berlin) von Beginn an keinen Zweifel, diese Hoffnungen zur Realität werden zu lassen. Vom Start weg übernahmen sie die Kontrolle im starken Teilnehmerfeld, jederzeit in der Lage einen Angriff der Konkurrenz parieren zu können. Am Ende siegte das deutsche Duo mit 1,25 Sekunden Vorsprung vor den Spaniern Cubelos/Pena, Bronze ging an Carre/Hubert aus Frankreich. „Keine Ahnung, wie wir das gemacht haben, ich bin sprachlos. Jacob hat mich beim Start gut ‘rausgeschoben. Unsere Stärke ist ja ein hohes Streckentempo und dann im Endspurt noch mal richtig drauflegen. So haben wir es auch gemacht, da hatten auch die am Ende noch mal etwas aufkommenden Spanier keine Chance mehr“, meinte Max Hoff nach dem Rennen. Sein 16 Jahre jüngerer Bootspartner ergänzte: „Der Grundstein für nächstes Jahr ist nun auf jeden Fall gelegt. Jetzt gilt es konzentriert weiterzuarbeiten.“

Der K4 der Damen mit Caroline Arft (Essen) und Sabrina Hering-Pradler (Hannover), sowie Franziska John (Potsdam), und Tina Dietze (Leipzig) sicherte sich den Olympiastartplatz. Mit Platz sechs ist das Damen-Quartett damit in Tokio mit dabei, die Medaillen aber gingen an Weltmeister Ungarn sowie an Weißrussland und Polen.

In den abschließenden Langstreckenrennen holte sich Sebastian Brendel in souveräner Manier einen weiteren Langstreckentitel im C1 und blickt damit nun auf 12 WM-Siege zurück. Silber holten nach bemerkenswerter Aufholjagd Tabea Medert (Potsdam) im K1 der Damen und Max Hoff im K1 der Herren, wobei der Essener im Spurt um den Sieg vom führenden Weißrussen Aleh Yurenia abgedrängt und damit seiner Chance beraubt wurde.

Quelle: Deutscher Kanu-Verband / Bild: picture alliance

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