Olympiastützpunkt NRW/Rheinland

Fechten: Team-Silber für die deutschen Florettherren

Große Freude bei den deutschen Florettherren über Team-Silber bei der Heim-EM: Peter Joppich, Benjamin Kleibrink, André Sanita und Luis Klein (Bild: Augusto Bizzi)

Am ersten Tag der Mannschaftswettbewerbe gab es die erste Medaille für die Florettfechter vom Bundesstützpunkt Bonn und einen guten sechsten Platz für die Säbelfechterinnen vom Bundesstützpunkt Dormagen. Hier die Pressemitteilung des Deutschen Fechter-Bundes:

Die Florettmannschaft der Herren mit Peter Joppich (CTG Koblenz), Benjamin Kleibrink (DFC Düsseldorf), André Sanita (OFC Bonn) und Luis Klein (FC Tauberbischofsheim) trafen im Teamwettkampf als erstes auf Spanien, die sie 45:38 eindeutig schlugen.

Nun unter den letzten acht Teams fand sich Team Deutschland gegen Polen auf der Bahn im Kampf ums Halbfinale. Auch hier waren Joppich & Co. von Beginn an in Führung und setzten sich mit 45:39 klar durch. Bundestrainer Uli Schreck bewertete dies als eine „supertolle Teamleistung von allen vier“. Gegen Polen sei es schwer gewesen, da das deutsche Herrenflorettteam bei den letzten Europameisterschaften bereits einmal verloren hatten. „Wir haben uns diesmal souverän revanchiert. Ich hoffe das macht jetzt Lust auf mehr“, so Schreck.

Im Halbfinale traf Team Deutschland auf Italien, die mit dem neuen Europameister Alessio Foconi und dem Vizeeuropameister Danielle Garozzo ein starkes Team bildeten. Gegen die Italiener gingen die Deutschen dennoch früh in Führung und behielten diese unter lautstarker Unterstützung von den Tribünen auch stetig bei.

Bei einem Stand von 22:17 musste Kleibrink aufgrund einer Adduktorenverletzung ausgewechselt werden. Klein übernahm und überzeugte ebenfalls. Ein unglaubliches Herzschlag-Halbfinale begann, die Halle tobte. Mit unerbittlichem Einsatz konnten sie die Führung gegen die Italiener verteidigen. Joppich ging mit 40:31 gegen Garozzo in das Schlussgefecht. Vizeeuropameister Garozzo machte es Joppich nicht leicht. Dennoch zogen die Deutschen nach einem 45:40 ins Finale ein.

Aber zu diesem Zeitpunkt war klar, dass Kleibrink wegen seiner Verletzung nicht mehr im Finale antreten konnte. Der Debütant Luisa Klein machte seine Sache hervorragend und holte mit Joppich und Sanita gegen die französiche Herren-Florettmannschaft Silber.

„Das war nicht zu erwarten nach den Vorleistungen der letzten zwei Jahre. Aufgrund der Art und Weise wie sie gefochten haben, hat mich am Ende nicht überrascht, dass wir am Ende im Finale standen, das war Fechten wie vom anderen Stern. Hinsichtlich der Olympiaqualifikation war das Halbfinale unser Minimalziel, um hier ein Ergebnis vorzulegen. Ich hoffe, dass das Team diese Leistung transportieren kann, bis zur WM und darüber hinaus“, sagt Bundetrainer Uli Schreck.

Damensäbel: Tolles Team begeistert Publikum und erkämpft sich Platz sechs

Die Ziele der vier Säbelfechterinnen um Bundestrainer Pierre Guichot waren für diese EM nicht allzu hochgesteckt. Ein Platz unter den besten acht Mannschaften Europas war für Anna Limbach und Lea Krüger (beide TSV Bayer Dormagen) sowie für Ann-Sophie Kindler (TSG Eislingen) und Julika Funke (FC Würth Künzelsau) allerdings Pflicht. Mit 45:38 setzten sie sich gegen die Türkei durch, ab dem vierten Gefecht immer in klarer Führung. Dann stand Gegner Russland auf dem Tableau, Team Weltmeister- und Europameisterinnen 2018. Hier mussten sich die vier Damen nach anfänglicher Führung 45:34 geschlagen geben. In der nächsten Runde ging es gegen das Team von Aserbaidschan.

Mit einer starken Teamleistung schafften die vier Damen den Sieg. In der mittleren Phase war es eng, aber dann veranlasste Guichot einen Wechsel: Krüger ging raus, Kindler kam rein, das brachte die Wende zum Sieg.

Im letzten Gefecht um den fünften Platz stand Gegner Polen auf der Planche. Die deutschen Damen fanden hier erst spät ins Gefecht und die Polinnen konnten sukzessive einen Vorsprung herausarbeiten, so dass es Schlussfechterin Limbach trotz einer guten 9:4 Bilanz nicht mehr gelang, den Sieg zu schaffen. So blieb es beim sechsten Rang.

Guichot ist stolz auf sein Team: „Die Platzierung – ob fünfter oder sechster Rang – ist mir nicht so wichtig. Die Vier haben einen großartigen Teamgeist bewiesen, tolle Aktionen gefochten und das Publikum begeistert.“

Quelle: Deutscher Fechter-Bund, Bilder: Augusto Bizzi

 

Mit tollem Teamgeist zu Platz 6 im Team-Wettbewerb: die Säbelfechterinnen Ann-Sophie Kindler, Julika Funke, Lea Krüger und Anna Limbach (Bild: Augusto Bizzi)
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