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Fecht-EM: Enttäuschender Auftakt für die Florett-Herren und Säbel-Damen

Keine großen Sprünge gelangen den deutschen Säbelfechterinnen zum Auftakt der Heim-EM in Düsseldorf (Bild: Deutscher Fechter-Bund)

Einen ernüchternden Start erlebten die deutschen Florett-Herren und Säbel-Damen zum Auftakt der Heim-EM in Düsseldorf. Sie verabschiedeten sich früh aus dem Turnier, spätestens nach der 2. Runde blieb ihnen nur mehr die Zuschauerrolle. Hier der Bericht des Deutschen Fechter-Bundes:

Peter Joppich (CTG Koblenz) führte nach der Vorrunde mit sechs Siegen das deutsche Feld an, er kam mit einem Freilos direkt in die 32er Direktausscheidung. Luis Klein (FC Tauberbischofsheim), nach der Vorrunde auf Rang 16,  gewann mit 15:11 gegen Engin Batuhan Menkuer (TUR). Benjamin Kleibrink (DFC Düsseldorf) siegte 15:7 gegen den Belgier Stef de Greef und auch André Sanita (OFC Bonn) entschied das erste Hauptrundengefecht gegen Petar Files (CRO) mit 15:6 klar für sich.

Nach Erreichen der besten 32 war für das deutsche Florett-Quartett Endstation. Joppich unterlag  dem Niederländer Giacon zu 10 und kam auf den 19. Rang. Newcomer Klein verlor ebenfalls gegen Elisha Yuno aus den Niederlanden und beendete seine erste EM  mit dem 23. Platz. Kleibrink wurde 26. und Sanita 28.

Bundestrainer Uli Schreck: „Zunächst habe ich mich gefreut, dass alle vier Fechter, auch unser Debütant Luis, stabil ins 32er gekommen sind. Peter Joppich hat sich mit einer 6:0 Runde ein Freilos verschafft. Leider ist Peter zu spät gegen Giacon ins Gefecht gekommen, da bin ich sehr enttäuscht – diesen Fechter hätte man schlagen können. Benni hat gegen den Italiener Foconi wirklich ein hervorragendes Gefecht gemacht, das war auf Augenhöhe. Hier war die Grundlage in der Vorrunde mit zwei Niederlagen nicht so gut gelegt. Dann hat man in der zweiten Direktausscheidung einen entsprechend starken Gegner. Das ist so auch André passiert, der sich ebenfalls mit einem Spitzenmann auseinandersetzen musste. Mit Luis bin ich, so wie er begonnen hat und das erste Gefecht gewann, zufrieden. Das zweite Gefecht gegen Yuno war eine gute Chance, ihn hätte er schlagen können. Jetzt gehen wir erst einmal in die Nachbereitung, damit wir am Donnerstag gut in die Teamwettbewerbe starten.“

Damensäbel: Es geht voran – Gute Platzierungen für das Team von Pierre Guichot

Nach den Florettfechtern gingen die Säbelfechterinnen auf die Planche. Bundestrainer Pierre Guichot nominierte ein gemischtes Team, angeführt von der 29jährigen, erfahrenen Anna Limbach, gefolgt von Lea Krüger, 23 Jahre (beide TSV Bayer Dormagen) und Ann-Sophie Kindler (TSG Eislingen), ebenfalls 23 Jahre alt, sowie der erst 18jährigen Julika Funke (FC Würth Künzelsau). Alle vier Damen absolvierten eine gute Vorrunde. Limbach startete von Setzlistenrang sechs mit Freilos direkt in die 32 Hauptrundengefechte.

In einer spannenden Aufholjagd kämpfte sich Krüger in ihrem ersten Hauptrundengefecht Treffer für Treffer an die bis zum 14:14  führende Angelika Wator (POL) und entschied mit einem beherzten direkten Angriff das Gefecht für sich. In der nächsten Runde konnte Krüger dann gegen die auf 2 gesetzte Vize-Olympiasiegerin Kharlan (UKR) von Rio nicht bestehen und wurde 31.

Funke und Kindler schieden beide im Hauptrundengefecht aus und platzierten sich auf Rang 38 und 45. Limbach unterlag der späteren Finalistin Marton (HUN), die bereits gegen ihre Fechtkameradin Funke gesiegt hatte, und schloss die EM als 19. ab.

Bundestrainer Pierre Guichot räumt insgesamt eine positive Entwicklung bei seinen Säbeldamen ein: „Ich sehe einen deutlichen Trend nach oben. Es fehlt insbesondere den jüngeren Fechterinnen noch an Selbstbewusstsein, damit sie die Aktionen konsequent durchsetzen. Für Anna war es schade, sie hätte es gegen Marton schaffen können.“

Quelle Text und Bild: Deutscher Fechter-Bund

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