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Taekwondo WM: OSP-Athletin Süheda Celik auf hervorragendem 5. Platz

OSP-Athletin Süheda Celik inAktion (Bild: Picture Alliance)

Am gestrigen Sonntag ging in Baku (Aserbaidschan) die Taekwondo-WM zu Ende. Von unseren OSP-Vertreter*innen konnte sich Süheda Celik sehr gut ins Szene setzen. Sie wiederholte ihren 5. Platz der WM 2022 und sicherte sich damit wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation. Unsere weiteren OSP-Athlet*innen, von denen sowohl Marc Lenkewitz als auch Enis Calik ihre WM-Premiere feierten, mussten sich bereits in den ersten Runden geschlagen geben

Süheda Celik mit Platz 5 und vielen Punkten für die olympischen Rangliste

Süheda Celik (bis 46Kg) gewinnt ihren ersten Kampf gegen Kyriaki Kouttouki aus Zypern mit 2:1 Runden. In einem spannenden Kampf setzt Süheda gekonnt ihre Stärken ein und bleibt in jeder Phase des Kampfes konzentriert.

Im Achtelfinalkampf gegen Brenda Mex aus Costa Rica gewann Süheda beide Runden. In Runde eins geht Süheda schnell mit 5:0 Punkten in Führung und gewinnt die Runde klar mit 7:2 Punkten. In der zweiten Runde sichert ein schöner Kopftreffer Süheda den Sieg. Beim Stand von 3:3 Unentschieden war der Kopftreffer die höhere Wertung, weshalb Süheda die Runde und auch den Kampf gewinnen konnte. Der Weg ins Viertelfinale war geschafft und somit erkämpfte Süheda das erste Mal für das Team Deutschland die Chance auf eine Medaille.

Im Viertelfinale gegen Kamonchanok Seeken aus Thailand, fand Süheda von Beginn an nicht das richtige Mittel gegen die enorm starke Asiatin. Die Thailänderin, die im letzten Jahr bei der Jugend-Weltmeisterschaft die Silbermedaille gewann, konnte beide Runden vorzeitig mit einem 12-Punkte-Vorsprung für sich entscheiden.

Wie schon bei der WM 2022 in Mexiko kann Süheda den fünften Platz bei einer Weltmeisterschaft feiern und viele wichtige Punkte für die olympischen Rangliste sammeln.

Anna-Lena Frömming erneut nur von der späteren Weltmeisterin zu stoppen.

In ihrem ersten Kampf in der mit 54 Teilnehmerinnen besetzten Damenklasse bis 62 kg musste Anna-Lena Frömming gegen Faith DILLON (USA) antreten. Die erste Runde konnte Anna-Lena mit 5:4 Punkten knapp für sich entscheiden. Die zweite Runde ging unentschieden zu Ende, wurde aber wegen dem höheren Hit-Level für die US-Fighterin gewertet. In der dritten Runde dreht Anna-Lena voll auf. Sie gewann mit 11 zu 0 Punkten – und ist damit eine Runde weiter.

Gegen die sehr unbequem kämpfende Lillia Khuzina aus Russland, die unter neutraler Flagge und mit dem Länder-Kürzel AIN (für „Individual Neutral Athlete“) startete, musste Anna-Lena im Achtelfinale auf die Fläche. In der ersten Runde gestaltete sich der Kampf noch ausgeglichen in der Anna in gewohnter Manier alles versuchte, um den knappen Rückstand aufzuholen. Am Ende gewinnt Lillia Runde eins knapp. In der zweiten Runde gelingt es Anna nicht, die Weste oder den Kopfschutz mit entscheidender Härte zu treffen und verliert die zweite Runde und somit den Kampf mit 0:2 Runden.

Im Viertelfinale besiegte Lillia Khuzina überraschend die amtierenden Weltmeisterin und Nummer 1 der Gewichtsklasse -62Kg, Sarah Chaari aus Belgien und krönt sich am Ende des Tags zur Weltmeisterin. Wie schon bei der WM 2022 in Mexiko, wo Anna-Lena knapp gegen Chaari im Achtelfinale verlor und diese später Weltmeisterin wurde, musste sich die Sportsoldatin auch bei ihrer sechsten WM-Teilnehmer von der späteren Weltmeisterin geschlagen geben.

Aus im Achtelfinale für Yanna Schneider

Yanna Schneider (-73Kg) zeigte in ihrem ersten Kampf gegen Soadat Alieva aus Usbekistan eine sehr souveräne Leistung. Sowohl in der ersten Runde als auch in der zweiten Runde glänzte die Swisttalerin mit ihren starken Tritttechniken zum Kopf. Deutlich mit 12:6 und 14:10 Punkten gewinnt Yanna beiden Runden und letztlich den Kampft mit 2:0 Runden. Der Weg in das Achtelfinale war geebnet.

Im zweiten Kampf gegen Polina Khan aus Russland, die für das Team AIN* antrat, konnte Yanna ihre Stärke nur bedingt einsetzen. Immer wieder waren es Fauststöße, die vor in den ersten beiden Runden für Wertungen sorgten. Ein Fauststoß von Khan in der letzten Sekunde der ersten Runde brachte ihr den 3:3 Runden-Sieg. Im Gegenzug sorgte Yanna in Runde zwei mit einer starken Faust in den letzten Sekunden für einen 2:1 Runden-Sieg. Es ging also in die entscheidende dritte Runde. Bis 15 Sekunden vor Schluss bleibt auch diese Runde absolut ausgeglichen, ehe Yanna zu einer letzten Angriffsaktion ansetzt, mit der Faust punktet und unglücklich in einen Dreh-Kick zum Kopf läuft. Dieser bringt mit 5-Punkten die höchste Wertung und verschafft der Russin einen großen Punktevorsprung, den Yanna nicht mehr aufholen kann. Der Kampf geht mit 1:2 Runden verloren.

WM-Aus in Runde 1 für Marc Lenkewitz

WM-Debütant Marc Lenkewitz musste in der mit 45 Teilnehmer besetzten Schwergewichtsklasse (+87Kg) gegen Marat Mavlonov aus Usbekistan auf die Fläche. In der ersten Runde siegt der Usbeke mit 10:5 Punkten. Doch Marc kämpft sich mit einer tollen zweiten Runde zurück in den Kampf und gleicht zum 1:1 Zwischenstand aus. In der dritten Runde dreht sich das Blatt erneut zugunsten des Usbeken, der die Runde und somit den Kampf gewinnt.

WM-Premiere für den 17-jährigen Enis Calik endet nach erstem Kampf

Den ersten Kampf des zweiten Wettkampftages für das DTU-Team bestritt Enes Calik in der 58kg-Klasse gegen Issa Diakite aus der Elfenbeinküste. Der Kampf war in den zwei Runden ohne größere Höhepunkte. Keiner der beiden Kämpfer konnte sich einen klaren Vorteil erkämpfen. Dennoch präsentierte sich unser Youngstar bei seiner ersten Senioren-Weltmeisterschaft mutig, explosiv und engagiert. Es gab einige gute Szenen im Kampf, die das große Potenzial des jungen Athleten zeigten.

Beide Runden gingen mit einem Unentschieden zu Ende. Beide Male zugunsten von Diakite, der dank der stärker ausgeführten Techniken im HIT-Level vorne lag und beide Runden – und somit auch den Kampf – für sich entscheiden konnte. Für Enis war es die erste Weltmeisterschaft bei den Senioren.

Quelle: Deutsche Taekwondo Union, Archivbild: Picture Alliance

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