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Sportschießen: EM-Gold für Anna Janßen im Dreistellungs-Teamwettkampf

Anna Janßen (Zweite von links) freut sich mit ihrem Team über EM-Gold im Dreistellungs-Teamwettkampf (Bild: Deutscher Schützenbund)

Bei der Kleinkaliber-EM im polnischen Breslau sicherte sich OSP-Athletin Anna Janßen (SSG Kevelaer) mit ihren Teamkolleginnen Jolyn Beer und Lisa Müller die Goldmedaille im Dreistellungs-Teamwettkampf der Gewehrschützinnen – herzlichen Glückwunsch!

Nachfolgend der Beitrag des Deutschen Schützenbundes:

KK-EM Breslau: Gewehr-Frauen gewinnen Gold

Im Goldfinale setzte Bundestrainer Claus-Dieter Roth auf Beer im Liegend-, Müller im Kniend- und Janßen im Stehend-Anschlag. Und die Aufstellung sollte sich bezahlt machen: Beer lieferte konstant zum Teil sehr hohe Zehnerwertungen (14 Zehner bei 14 Schuss), Müller und Janßen taten es ihr annähernd gleich (nur drei bzw. vier Neunerwertungen). Der Start gelang verheißungsvoll, nach einem 0:2, gingen die nächsten vier Serien an das deutsche Team. Der tschechische Trainer nahm eine Auszeit, die sich auszahlte. Zwar blieb das DSB-Trio konstant gut, aber die Gegnerinnen schossen nun deutlich höhere Wertungen. Als es plötzlich Ausgleich hieß (10:10), nahm Bundestrainer Claus-Dieter Roth und sprach vor allem Müller Mut zu, die etwas zögerlich agierte. „Wir hatten vorher besprochen, dass wir nach drei verlorenen Serien in Folge eine Auszeit nehmen, das habe ich gemacht. Lisa schoss ein wenig zögerlich, das habe ich ihr gesagt. Danach hat sie das erfolgreich umgesetzt.“ Die Führung wurde wieder hergestellt (12:10), doch der Ausgleich musste trotz einer 31,6 wieder hergegeben werden (31,8 bei CZE). Damit war das gegnerische Pulver aber verschossen, die nächsten zwei Wertungen gingen an Beer, Müller und Janßen, die sich danach jubelnd in die Arme fielen.

„Es ist supercool, es macht im Team einfach mega Spaß mit den beiden Mädels zusammen zu schießen. Das Team gibt uns allen etwas anderes, weil wir die Last nicht alleine tragen müssen, sondern gemeinsam kämpfen“, verriet Müller das Geheimrezept. Janßen sagte: „Eine Medaille war auf jeden Fall unser Ziel. Dass wir Europameister sind, freut uns natürlich sehr. Es ist wichtig, dass wir hier mit einem Erfolgserlebnis rausgehen.“ Und Beer, die im Einzelfinale Achte geworden war, ergänzte: „Das war ein sehr gutes Finale von uns. Wir haben – wie in Korea beim Weltcup – verdient gewonnen. Wir können gut miteinander, jeder ist bereit für den anderen, das Letzte herauszuholen. Nur so kommen so hohe Wertungen zustande.“

Der Weg in das Finale gestaltete sich zunächst souverän in der ersten Qualifikation: 443 Ringe für Beer, 443 Ringe für Müller, 442 Ringe für Janßen zeigte die Ausgeglichenheit auf höchstem Niveau, die in Summe 1328 Ringe und Platz eins mit einem Vorsprung von neun Ringen machte.
Im Duell der besten acht Teams begannen Beer, Janßen und Müller ganz stark: 293 Ringe nach dem Kniend-Anschlag bedeutete Platz zwei, 298 Ringe im Liegendschießen katapultierte das deutsche Team mit drei Ringen Vorsprung in die Führungsposition. Dann missriet jedoch der Start im Stehendschießen: Müller begann mit einer acht und auch Beer unterlief im vierten Schuss diese Wertung. Der Vorsprung schmolz, und Janßen rettete mit ihrem letzten Schuss, einer Neun, Rang zwei. Einen Ring hinter den Tschechinnen und ringgleich mit den Norwegerinnen, jedoch mit drei Innenzehnern (46:43) mehr.

Platz 14 für Anna Janßen im Einzelwettbewerb

In der Qualifikation des Einzelwettbewerbes reichte es für Anna Janßen mit 586 Ringen nur zu Platz 14: „Ich bin nicht zufrieden, die Aufgabe war eine andere, und ich habe sie nicht erfüllt. Ich habe überall Ringe liegen lassen, und ich wusste, dass hier sehr hoch geschossen wird“, so Anna Janßen nach ihrem Wettkampf.

Quelle Text & Bild: Deutscher Schützenbund

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