Wie schon vor zwei Jahren in Belgrad hat Konstanze Klosterhalfen vom TSV Bayer 04 Leverkusen Silber bei der Hallen-EM gewonnen. Am Freitag in Glasgow über 3.000 Meter war wieder nur die Britin Laura Muir noch schneller.
Für den Hochsprung-Europameister von Berlin Mateusz Przybylko lief es nicht so rund. Er belegte bei der Hallen-EM lediglich Platz 8,
PerspektivTeam-Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre wurde guter Siebter und Disziplinkollegin Katharina Bauer hat ihr Finale leider nicht erreicht.
Es war das erwartete Duell über die 3.000m der Frauen, am Ende hatte Laura Muir aber doch klar den besseren Kick. Mit einer 28er-Schlussrunde holte sich die 25-Jährige Britin zum Abschluss des ersten Wettkampftages bei der Hallen-EM in Glasgow (Großbritannien) Gold über 3.000 Meter und stellte in 8:30,61 Minuten einen Meisterschaftsrekord auf. Das britische Heimpublikum tobte.
Konstanze Klosterhalfen hatte etwa bei der Hälfte des Rennens das Heft in die Hand genommen und das Feld gesprengt. Nur Laura Muir konnte der deutschen Rekordlerin folgen und in der Schlussrunde hinter sich lassen. Wie schon vor zwei Jahren in Belgrad (Serbien) über 1.500 Meter holte sich die DLV-Athletin Silber hinter der Britin und lief dabei in 8:34,06 Minuten dicht an ihre Bestleistung (8:32,47 min) heran.
Ich hatte gehofft, dass es noch ein bisschen knapper wird und ich habe mich im Vorfeld eigentlich ziemlich stark gefühlt. Es war dann doch ziemlich viel Abstand hintenraus. Aber ich hoffe, ich komme jetzt jedes Jahr ein bisschen näher ran. Dass sie [Laura Muir] bei dem Tempo dann doch nochmal so einen Kick setzen kann, war ziemlich stark. Ich hoffe, dass sie es wenigstens morgen bei den 1.500 Metern ein bisschen spürt. Ich habe mich eigentlich mental darauf vorbereitet, dass sie irgendwann vorbeigeht und habe probiert, einfach ruhig zu bleiben, habe gedacht: „Komm, geh mit.“ Aber sie ist ja dann relativ spät mit einem ziemlich harten Kick vorbeigegangen und das war dann einfach zu schnell.
Vereinskollege Mateusz Przybylko musste sich hingegen mit Platz 8 und 2,18m im Hochsprung-Finale verabschieden, nachdem er in der Qualifikation zuvor mit 2,28m eine neue Saisonbestleistung aufstellte.
Schon die Anfangshöhe von 2,18 Metern wollte erst im dritten Versuch gelingen. Zu den Problemen seiner angeschlagenen Ferse und dem Druck des Europameistertitels, der ihn zuletzt auch belastet hatte, kämpfte Mateusz Przybylko in Glasgow zudem mit den Besonderheiten des engen Aufbaus in der Halle.
Bo Kanda Lita Baehre stellte in der Stabhochsprung-Qualifikation ebenfalls seine Bestleistung von 5,70m ein, konnte sich im Finale aber nicht mehr steigern. Mit 5,55m wurder er guter Siebter.
Stabhochspringerin Katharina Bauer sprang 4,40m, was leider nicht zum Finaleinzug reichte. Sie blickt dennoch auf eine insgesamt erfolgreiche Hallen-Saison zurück.
Quelle: leichtathletik.de / Bild: picture alliance (Archivbild)