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Handball: Deutsche Frauen mit Unentschieden im WM-Playoff in Kroatien

Mit Geschlossenheit zum Erfolg: die deutsche Frauen-Nationalmannschaft (Archiv-Bild: picture alliance)

Deutschlands-Handball-Frauen haben sich mit einem 24:24 (10:11) Unentschieden beim Hinspiel der WM-Playoffs in Kroatien eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Mittwoch (5. Juni/18.30) in Hamm/Westfalen gelegt. Beste deutsche Werferin war Kapitänin Kim Naidzinavicius vom deutschen Meister SG BBM Bietigheim mit sechs Treffern, dreimal traf Alicia Stolle vom DHB-Pokalsieger Thüringer HC.

Im deutschen Team steht auch Mia Zschocke vom TSV Bayer 04 Leverkusen. Ihre Vereinskollegin Amelie Berger laboriert an einer Schienbeinverletzung, wodurch die 19-Jährige bereits die vergangenen Meisterschaftsspiele der Handballelfen verpasst hat. Sie musste für die Spiele gegen Kroatien absagen.

Bundestrainer Henk Groener war nicht ganz zufrieden mit seinen Schützlingen. „In der Abwehr waren wir zu passiv, im Angriff haben wir zu viele technische Fehler gemacht“, sagte Groener: „Das war nicht genug, bis Mittwoch haben wir noch einiges aufzuarbeiten.“

Mit einer Debütantin, einigen jungen Spielerinnen und etlichen Routiniers war Deutschland in Koprivnica angetreten, und die fehlende Erfahrung machte sich zu Beginn bemerkbar. Schon in der achten Minute nahm Groener beim 2:4-Rückstand seine erste Auszeit, anschließend verkürzte Naidzinavicius per Siebenmeter auf 3:4. Vor allem in der eigenen Defensive bekam die DHB-Auswahl keinen konsequenten Zugriff auf den kroatischen Angriff.

Das deutsche Spiel blieb fehlerhaft auf beiden Seiten der Platte. Nach einem unnötigen Ballverlust in der Abwehr, warf Kroatiens Ana Turk den Ball ins leere deutsche Tor zur kroatischen 5:3-Führung. In der eigenen Offensive erzielte die deutsche Mannschaft fünf Minuten keinen Treffer, ehe Naidzinavicius und Emily Bölk mit einem Doppelschlag in der 14. Minute auf 5:6 stellten.

Deutschland blieb auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit immer leicht im Hintertreffen. In der 25. Minute räumte Dinah Eckerle (Bietigheim) ihren Platz im Tor für Isabell Roch (Metzingen), und Sekunden vor der Halbzeitpause verkürzte Debütantin Julia Maidhof von der HSG Bensheim-Auerbach auf 10:11. Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabine.

Nach dem Wiederanpfiff wirkte Deutschland entschlossener, glich schnell aus und ging durch Stolle in der 37. Minute erstmals mit 14:13 in Führung. Noch einmal übernahm Kroatien durch einen Doppelschlag in der 41. Minute zum 17:15 die Initiative, doch Deutschland konterte sofort und lag danach immer knapp vorn. Vor allem Kapitänin Naidzinavicius sorgte in den Schlussminuten immer wieder für erfolgreiche Abschlüsse, sodass die DHB-Auswahl zwischenzeitlich auf drei Tore wegzog (23:20, 55. Minute). Die Gastgeberinnen blieben aber bis zur Schlussphase – angetrieben von den Zuschauern in Koprivnica – in Schlagdistanz und erzielten 39 Sekunden vor dem Ende in Überzahl (Bölk bekam 108 Sekunden vor dem Ende eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe) den Ausgleich zum 24:24.

Quelle: Deutscher Handballbund, Bild: picture alliance

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